
Immer wieder täuschen Telefonbetrüger ihre Opfer mit geschickter Gesprächsführung.
Bernd Diekjobst/picture alliance/dpa/dpa-tmn- pol
Maulbronn. Eine Vielzahl an Schmuckstücken haben Betrüger mit der Masche "Falscher Polizeibeamter" am Montag in Maulbronn erbeutet. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen haben die Betrüger am Montag telefonisch Kontakt zu ihren späteren Opfern aufgenommen und gaben sich dabei als Polizeibeamte aus.
Schmuck im fünfstelligen Bereich erbeutet
Im Gespräch erzählten die Täter, es sei ein Einbrecher aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Opfer festgenommen worden. Dieser habe eine Einbruchsliste bei sich geführt, auf der die Namen der Geschädigten gestanden habe. Durch geschickte Gesprächsführung gelang es den falschen Polizisten die angerufenen Personen dazu zu bewegen, einem Abholer Schmuckstücke zu übergeben - der Wert liegt im hohen fünfstelligen Bereich.

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Personenbeschreibung
Der Abholer wurde wie folgt beschrieben: männlich, zwischen 40 und 50 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß, schlanke Figur, schwarze kurze Haare, Vollbart. Bekleidet war die Person mit einer dunklen Jacke, einer dunklen Hose und einem T-Shirt mit blau-weißen Querstreifen. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen und Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben machen können, sich unter der Rufnummer 07231 1864444 beim Kriminaldauerdienst in Pforzheim zu melden.


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Präventionstipps Ihrer Polizei
Immer wieder sind Betrüger unterwegs, die sich als Polizisten ausgeben, um in den Besitz von Geld und anderen Wertgegenständen zu gelangen. Im Folgenden gibt die Polizei Tipps, wie man sich am Besten davor schützt:
- Am Telefon versuchen sie, ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden, dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben. Dabei nutzen die Täter auch teilweise eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.