Ein Stier hat in Birkenfeld mehrere Autos demoliert.

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Flucht vor dem Metzger: Stier stirbt im Kugelhagel auf B294
  • pol/tok

Birkenfeld. Eine wilde Flucht, ein Scherbenhaufen entlang der Straße und dann ein heroischer Tod im Kugelhagel – das sind die Zutaten für einen Hollywood-Actionfilm. Oder die letzten Momente im Leben eines Stiers, der sich nicht ohne Gegenwehr in einem fleischverarbeitenden Betrieb an der Birkenfelder Industriestraße schlachten lassen wollte. Das Tier hatte am Dienstagmorgen auf der Flucht vor dem Metzger im Brötzinger Tal einen Sachschaden von rund 15.000 Euro verursacht.

Beim Entladen eines Tiertransporters auf dem Gelände des fleischverarbeitenden Betriebs konnte der Stier am Dienstag um 10.35 Uhr ausbrechen. Das freiheitsliebende Tier rannte vom Firmenareal in Richtung B294 und von dort aus weiter in Richtung Pforzheim. Nachdem er im Bereich eines nahen Autohauses elf abgestellte Fahrzeuge beschädigt hatte, ging der wild gewordene Wiederkäuer auf einen vorbeifahrenden Mercedes los. Glücklicherweise wurde hierbei entgegen erster Meldungen niemand verletzt.

Doch der Stier hatte deutlich gemacht, dass mit ihm nicht zu spaßen war, weshalb sich die Polizei dazu entschließen musste, die von dem Rind ausgehende Gefahr einzudämmen. Die einzige sichere Lösung: Polizeibeamte mussten den Stier mit gezielten Schüssen niederstrecken. Dabei hatten die Beamten durch entsprechende Sperrungsmaßnahmen sichergestellt, dass Menschen nicht in Gefahr kamen.

Das getötete Tier wurde durch Mitarbeiter der Fleischfirma weggebracht. Zudem war die Freiwillige Feuerwehr Birkenfeld zur Reinigung der Fahrbahn im Einsatz. Der von dem Stier während seiner Flucht angerichtete Sachschaden beziffert sich nach ersten Schätzungen auf etwa 15.000 Euro.

Erst vor rund zwei Monaten war ein Stier an gleicher Stelle beim Verladen ausgebüxt. Er hatte dabei einen Mann an einem Gitter eingeklemmt umd ihm dabei den Arm gebrochen. Zweimal hatten Polizisten auf den Stier geschossen, der bewusstlos ins Gras fiel und dann doch weiterrannte, bevor er von einem Mitarbeiter der tierverarbeitenden Firma von seinem Leid erlöst wurde.

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