
- Silke Fux
Karlsruhe/Bretten. Ein 33-jähriger Nigerianer, der Anfang Juli vergangenen Jahres aus Frust über seine Situation eine Matratze in seiner Asylunterkunft in Bretten am Marktplatz in Brand steckte und für einen Schaden von etwa 400 000 Euro sorgte, wurde gestern wegen schwerer Brandstiftung vor dem Landgericht Karlsruhe zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Zwar ist der Mann nach Einschätzung eines psychiatrischen Gutachters voll schuldfähig, dennoch fiel der Urteilsspruch bei einem möglichen Strafrahmen von einem bis 15 Jahren eher milde aus.
Strafverkürzend wirkte sich vor allem, so die Begründung des Vorsitzenden Richters Heiko Heim, das voll umfängliche Geständnis des Brandstifters aus. „I did it“ („Ich tat es“), gab der Mann bereits nach der Tat zu – und nach „Starthilfe“ seiner Anwältin, wie es Staatsanwalt Andreas Hunkel in seinem Plädoyer nannte, auch unmittelbar zu Beginn der Gerichtsverhandlung.
Die Staatsanwaltschaft forderte sechs Jahre Haft, die Verteidigung plädierte für drei Jahren und zehn Monaten. „Aller Voraussicht nach geschieht die Abschiebung aus der Haft heraus nach der Hälfte der verbüßten Haftstrafe“, so der Richter. Die bisher seit der Tat verbüßte Strafe wird angerechnet.
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