Kabel für den Anschluß von Breitband-Internetverbindungen
So sieht es aus, wenn sich bald in den Gemeinden im ländlichen Raum die Ladezeiten beim Onlinesurfen deutlich verringern: Dafür müssen wie hier an dieser Baustelle Kabel für den Anschluß von Breitband-Internetverbindungen verlegt werden.
Symbolbild: dpa
Region
Fördergelder für Breitbandprojekte: 160.000 Euro für Enzkreis, 830.000 Euro für Bad Wildbad
  • pm/tok

Enzkreis/Kreis Calw. „Der flächendeckende Ausbau der Gigabit-Infrastruktur in Baden-Württemberg kann bis 2025 nur gelingen, wenn alle staatlichen und kommunalen Ebenen sowie die Akteure aus der Wirtschaft eng zusammenwirken. Bei dieser Kraftanstrengung sind wir wieder ein gutes Stück vorangekommen“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl bei der Übergabe von Breitband-Förderbescheiden. Von den 10,3 Millionen Euro Fördergeldern gehen über 2,22 Millionen Euro an den Landkreis Calw, wobei über ein Drittel davon an die Stadt Bad Wildbad fließt. Der Enzkreis muss sich mit rund 0,16 Millionen Euro begnügen.

„Mit dem Ausbau des schnellen Internets schaffen wir die Voraussetzung für neue Geschäftsideen und Arbeitsplätze, wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung“, so Strobl am Freitag, 26. April 2019, bei. Bei der Übergabe von Förderbescheiden am Freitag profitierten 19 Zuwendungsempfänger in 14 Landkreisen. Mit rund 2,7 Millionen Euro ging die höchste Fördersumme an den Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach für fünf Projekte. Der Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis erhält für sechs Projekte exakt 156.377,75 Euro. Über 827.366,50 Euro für vier Projekte kann sich die Stadt Bad Wildbad freuen. Karlsbad bekommt 13.806 Euro überwiesen. Die 1.394.733,91 Euro für den Landkreis Calw verteilen sich auf sieben Projekte.

Die Digitalisierung in Baden-Württemberg voranzutreiben, ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung, weshalb allein eine halbe Milliarde Euro in den Breitbandausbau investiert wird. Noch einmal dieselbe Summe steht für weitere Digitalisierungsvorhaben, beispielsweise in der Verwaltung, zur Verfügung. Für schnelles Internet hat das Land seit 2016 bereits rund 391 Millionen Euro in die Hand genommen und fast 1.700 Breitbandprojekte unterstützt.

„Drei Jahre in Folge haben wir jährlich mehr als 100 Millionen Euro Fördergelder bewilligt. Daran wollen wir auch 2019 anknüpfen, denn diese Breitbandpolitik zahlt sich aus. Wir sind bei der Versorgung mit schnellem Internet vom Mittelfeld in die Spitzengruppe der Flächenländer vorgerückt und das innerhalb kürzester Zeit“, teilte Minister Strobl mit.

Die Investitionen in die Breitbandinfrastruktur spiegeln sich in den aktuellen Daten zur Breitbandverfügbarkeit wider. Bei der bundesweiten Erhebung zur Jahresmitte 2018 ist für über 83 Prozent aller Haushalte in Baden-Württemberg ein Internetanschluss mit mindestens 50 Mbit pro Sekunde verfügbar. Das ist eine Verbesserung von elf Prozentpunkten gegenüber Mitte 2016. Mehr als 92 Prozent des Landes verfügen über eine Download-Geschwindigkeit von 16 Mbit pro Sekunde. Spitzen-Übertragungswerte werden bei gut zwei Dritteln der Haushalte erreicht, hier sind Internetverbindungen mit Downloadraten von mehr als 100 Mbit pro Sekunde verfügbar.