Vor dem bunt beleuchteten Altar haben die Sängerinnen von „Con-Musica“ Aufstellung genommen. Geleitet wird der Chor von Bernd Philippsen und unterstützt von Gastsänger Gianluca Bollinger. Foto: Roller
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Gesangverein Conweiler gibt Benefizkonzert - Besucher spenden für Impfaktion von Unicef
  • Nico Roller

Straubenhardt. Starke Stimmen sorgen für flotte Musik, große Kunst hält Einzug in die Kirche und die Zuhörer unterstützen mit ihrer Spende einen guten Zweck: Das Konzert des Gesangvereins „Freundschaft“ Conweiler hat viele Dimensionen. Lieder voller Hoffnung stehen am Sonntagabend in der örtlichen evangelischen Kirche im Mittelpunkt. Die Sängerinnen des jungen Chors „Con-Musica“ präsentieren Gospels, Spirituals, Softrock, Filmmusik, Jazzstandards, Nachdenkliches und Fröhliches. Es handelt sich um ein Benefizkonzert zugunsten der Corona-Impfaktion von Unicef. Die Hilfsorganisation will dafür sorgen, dass die Impfstoffe auch Menschen in den ärmsten Ländern der Erde erreichen. Alle Spenden gehen direkt an Unicef. „Ein großes Engagement“, für das sich Helmut Frank beim Gesangverein herzlich bedankt. Er unterstützt Unicef bereits seit 15 Jahren und ist Teil der Karlsruher Arbeitsgruppe.

Beim Konzert übergibt Frank der evangelischen Kirchengemeinde ein von Paul Unger gemaltes Bild. Als Ausgebombter wollte es dieser nach dem Zweiten Weltkrieg an die Kirchengemeinde des kleinen Ortes Großbirkach im Steigerwald spenden, um etwas zu essen zu bekommen. Wo das Bild aufgehängt wird, soll der Kirchengemeinderat entscheiden. Während des Konzerts steht es neben dem bunt beleuchteten Altarraum.

Direkt vor ihm platzieren sich auch die Sängerinnen, die von Gastsänger Gianluca Bollinger unterstützt werden. „What A Wonderful World“ gibt es von ihnen genauso zu hören wie „Somewhere Over The Rainbow“ und „Bridge Over Troubled Water“. Chorleiter Bernd Philippsen sitzt nicht nur als Chorleiter am Keyboard, sondern auch als Solist an der Orgel, wo er bei Improvisationen ineinander fließende Klanggemälde erzeugt. Nur vier Monate hatten die Sängerinnen Zeit, um sich auf das Konzert vorzubereiten. Es ist für sie das Erste seit dem Beginn der Corona-Krise im März vorigen Jahres. Zwar hat der Chor seither ein paar Aktive verloren, aber aufgeben kam für ihn trotzdem nie in Frage: Vorsitzende Sabine Piétriga berichtet von Videokonferenzen, mit denen man versucht hat, in Kontakt zu bleiben. „Das war wichtig, damit man sich nicht aus den Augen verliert und weiß, wie es den anderen geht.“ Dieses Jahr haben die Sängerinnen im Juni mit dem Probenbetrieb begonnen: im großen Vereinszimmer der Schwanner Turnhalle, um die Abstände einhalten zu können. Piétriga betont: „Wir haben festgestellt, dass unser Repertoire schnell wieder abrufbar war.“ Alle hätten sich auf das Konzert gefreut und „mit den Hufen gescharrt“. Auch das Publikum, das tosenden Beifall spendet.