Wenn das Telefon jetzt daheim am Sonntag klingelt, könnten Mitarbeiter vom Gesundheitsamt Enzkreis/Stadt Pforzheim anrufen
Wenn das Telefon jetzt daheim am Sonntag klingelt, könnten Mitarbeiter vom Gesundheitsamt Enzkreis/Stadt Pforzheim anrufen (Symbolbild). Die Verfolgung der Kontaktpersonen von Corona-Infizierten wird angesichts der Masse an neu in Quarantäne kommenden Menschen jetzt an sieben Tagen in der Woche erledigt. Foto: dpa-Archiv/Klose
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Gesundheimsamt verfolgt jetzt auch an Sonntagen die Kontakpersonen von Corona-Infizierten
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Enzkreis. Um Infektionsketten rasch zu unterbrechen, ermittelt das Gesundheitsamt beim Landratsamt Enzkreis, das für die Stadt Pforzheim und die Kommunen im Kreis zuständig ist, alle Personen, die mit einer mit dem Coronavirus-infizierten Person in Kontakt waren. „Diese Zahl liegt aktuell bei rund 400 Personen – Tendenz steigend“, erklärt die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Brigitte Joggerst. 

Corona-Quarantäne
Steil nach oben zeigt die Kurve der Menschen, die nach einem Kontakt mit einem Corona-Infizierten in Quarantäne geschickt werden, wie die Balkengrafik des Enzkreises zeigt. Foto: Ramona Heim/Adobe Stock / Grafik: Sagbauer

Indikator für den Anstieg des Arbeitsaufwandes in den Gesundheitsämtern ist unter anderem die Zahl der Menschen, die als Kontaktpersonen der Kategorie 1 unter Quarantäne gestellt wurden. „Etwa 100 waren es Anfang des Monats, knapp 200 am 16. September und zum 1. Oktober lag die Zahl über 400“, so die Ärztin Brigitte Joggerst, Leiterin des Gesundheitsamts Enzkreis/Stadt Pforzheim, zur Situation in Pforzheim und im Enzkreis vor rund einer Woche in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Enzkreis. „Die Kurve zeigt steil nach oben.“

Kontaktverfolgung an sieben Tagen in der Woche

„Um keine wertvolle Zeit zu verlieren, arbeiten die Beschäftigten im Bereich der Kontaktverfolgung des Gesundheitsamtes an sieben Tagen in der Woche“, stellt sie heraus und betont, dass Kontaktpersonen der Kategorie 1 daher auch am Samstag und Sonntag vom Amt angerufen und informiert werden, denn für sie gilt eine Quarantänezeit von derzeit 14 Tagen. Diese beginnt ab dem Moment zu laufen, ab dem man zuletzt Kontakt zu einer nachweislich infizierten Person hatte.

Viele Fragen beantworten derzeit auch die Mitarbeiter an der Hotline. Aufgrund dieser großen Nachfrage weist die Ärztin darauf hin, dass diese unter Telefon (07231) 308-6850 während der Woche täglich von 8 Uhr bis 16 Uhr erreichbar ist, am Dienstag bis 18 Uhr und zusätzlich jeden Samstag von 9 Uhr bis 14 Uhr. Wer nicht durchkommt, kann sein Anliegen auch per E-Mail über  corona@enzkreis.de einreichen und bekommt so schnell als möglich eine Antwort, verspricht Dr. Joggerst.

Lesen Sie hier, was es kostet, wenn man die Quarantäne nicht einhält und wer überhaupt in Quarantäne gehen muss: