
- Ralf Steinert
Im März haben Pforzheim und Niefern-Öschelbronn ein Bündnis für Wirtschaftsplätze geschmiedet. Die Stadt hat jetzt aber neue Pläne und braucht nicht mehr Niefern-Öschelbronn, um Probleme beim Bau von Gewerbegebieten zu lösen. Die Nachbargemeinde erwartet jedoch, dass Pforzheims OB Pete Boch (CDU) Zusagen seines Vorgängers einhält.
Meine Wirtschaft, deine Wirtschaft: Einträchtig verkündeten vor neun Monaten Niefern-Öschelbronns Bürgermeisterin Birgit Förster und Pforzheims damaliger Oberbürgermeister Gert Hager (SPD) ein neues Miteinander beim Bau von dringend benötigten Gewerbegebieten. Die Rathauschefs versprachen, an einem Strang zu ziehen – Plätze in ihren Kommunen direkt an der A 8 sind besonders begehrt. Vorbei der zehnjährige Streit: Pforzheim hatte seit 2007 Pläne für Nieferner Firmengebiete am Reisersweg an der A 8 blockiert. Niefern konnte nun erneut starten. Im Gegenzug sprang die Gemeinde der Stadt zur Seite und wollte bei Problemen des anvisierten Standorts Ochsenwäldle bei der Autobahnausfahrt Pforzheim-Süd/Wurmberg helfen. Doch bleibt es bei diesem Friedensschluss, nachdem die Stadt jetzt das Ochsenwäldle aufgegeben hat und nun im Gewann Klapfenhardt an der A 8 Pforzheim-West eine Alternative sieht? „Für uns ändert sich nichts“, sagt Birgit Förster.
Auch Erik Schweickert (FDP), Landtagsabgeordneter aus Niefern und stellvertretender Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde, glaubt an die Fortsetzung des eingeschlagenen Wegs: „Wir gehen davon aus, dass sich die Stadt unter OB Peter Boch an die Zusagen hält, die uns sein Vorgänger gemacht hat, auch wenn wir nun als Partner bei der Entwässerung fürs Ochsenwäldle nicht mehr gebraucht werden.“
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