
Mühlacker. Günter Bächle und Rolf Leo haben sich in den vergangenen 50 Jahren zweifellos besonders verdient gemacht in der Senderstadt. Sie haben die Stadtpolitik geprägt, zahllose Entscheidungen mitgetragen oder harsch kritisiert, Oberbürgermeister, Stadtmitarbeiter und Gemeinderatsmitglieder kommen und gehen sehen.
Eine Glosse von PZ-Redakteur Christoph Stäbler
Ein halbes Jahrhundert gehören die beiden lokalpolitischen Urgesteine aus Lienzingen und Dürrmenz dem Mühlacker Gemeinderat mittlerweile an. Eine entsprechende Ehrung für die beiden Männer, die inhaltlich gerne mal aneinandergeraten, ist da natürlich Ehrensache: in der kommenden Gemeinderatssitzung am Dienstag, 21. Oktober, werden die beiden für ihre langjährige Zugehörigkeit ausgezeichnet – mutmaßlich mit Blumen und einer Anstecknadel, vielleicht auch mit einem Präsentkorb.
Aber gibt es nicht etwas, das so richtig bleibt – und nicht einfach vergänglich ist? Wie es Vater Zufall will, entscheidet der Gemeinderat am Dienstag auch noch über die Vergabe der Straßennamen im neuen Stadtquartier Ziegelhöhe. Wie wäre es da zum Beispiel mit einer Günter-Bächle-Straße? Oder mit einem Rolf-Leo-Weg? Quasi auf einer Stufe mit Dichtern und Denkern. Aber wehe, die eine Straße ist zwei Meter kürzer als die andere. Dann gibt es wieder nur Streit. Und das wäre doch auf die alten Tage hin echt schade.