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Wie das Öl in die Weißach kam, ist nicht bekannt. 

Heizöl in zwei Flüssen in Bretten: Reinigungsarbeiten laufen noch

Bretten/Knittlingen. Über eine größere Menge Heizöl in der Weißach, die auch durch Knittlingen fließt, wurde die Brettener Feuerwehr am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr von der Polizei informiert. Durch frühzeitiges Eingreifen der Feuerwehr und der Fachämter der Stadt Bretten konnte die Ausbreitung des eingelaufenen Öls in der Weißach gestoppt werden, heißt es am Donnerstag.  In erster Linie betroffen war das Gebiet rund um das Gelände des Angelvereins und Kleintierzuchtvereins im Südosten der Kernstadt.

Oberbürgermeister Martin Wolff verschaffte sich am Mittwoch selbst ein Bild vor Ort. Eine Spezialfirma wurde mit der Entsorgung des Öls beauftragt. An diesem Donnerstag laufen nun noch Reinigungsarbeiten durch eine beauftrage Spezialfirma, die zum einen den vom Kleintierzuchtverein genutzten Teich von Öl befreit und zum anderen die verunreinigten Ölsperren fachgerecht entsorgt, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Bretten. 

„Es läuft kein Öl mehr nach“, freute sich Brettens hauptamtlicher Feuerwehrkommandant Oliver Haas am Donnerstagvormittag über den erfolgreich verlaufenen Einsatz am Mittwoch, der bis in die Abendstunden angedauert hatte. Über den ganzen Tag waren rund 20 Feuerwehrleute im Einsatz, um mit den Sperren ein Überlaufen des Ölteppichs von der Weißach in den Saalbach zu unterbinden und nach der Ursache zu suchen, wofür die Einsatzkräfte unter Atemschutz auch mehrere teils verdolte Kanäle und Zuflüsse zu kontrollieren hatten. „Mit den getroffenen Maßnahmen konnten wir Schlimmeres verhindern“, zeigte sich Haas überzeugt und lobte die Zusammenarbeit mit den Fachämtern.

Die vermutlich verursachende Stelle wurde schließlich am Mittwochnachmittag gefunden und abgedichtet. Das weitere Verfahren liegt nun in der Hand der Staatsanwaltschaft. Die Ergebnisse der entnommenen Proben, die zum einen den ins Wasser gelangten Stoff näher spezifizieren und zum anderen die genaue Einlaufstelle bestätigen sollen, standen am Donnerstag noch aus.

Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei hatte ein Zeuge eines örtlichen Anglervereins bereits am Abend des 21. Februars Treibstoff- und Ölgeruch im betroffenen Bereich wahrgenommen. Die gegen 7 Uhr am Folgetag hinzugerufenen Polizeibeamten stellten dann einen Ölfilm auf dem Gewässer fest. Die alarmierte Brettener Feuerwehr errichtete insgesamt vier Ölsperren, um das Öl aufzuhalten. 

Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der Rufnummer (07252) 504610 an das Polizeirevier Bretten zu wenden.