Pforzheim/Enzkreis/Kreis Calw. Schlechte Nachrichten für die Region: Wie das Landesgesundheitsamt am Samstag mittelt, haben die Inzidenzwerte in der Region erneut einen Sprung nach oben gemacht. Vor allem ist die Entwicklung im Enzkreis besorgniserregend. Mit 66 Neuinfektionen liegt dort der Inzidenzwert bei nun 120,3. Zur Erinnerung: Am Freitag lag man bei einem Wert von 96,2, also unter dem Grenzwert von 100. Deshalb war das Konzept Click & Meet dort bislang möglich.
Die Entwicklung in Pforzheim ist zwar nicht ganz so dramatisch, aber alles andere als entspannt. Mit 22 Neuinfektionen erreicht man nun in der Goldstadt eine 7-Tage-Inzidenz von 116,7 – einen Anstieg um neun Prozentpunkte im Vergleich zum Vortag. Im Kreis Calw meldete das LGA 21 Neuinfektionen und einen neuen Inzidenzwert von 93,0.
Schwacher Trost: Die Region liegt mit ihren Inzidenzwerten noch immer unter dem Landesdurchschnitt, der Stand 10. April bei 134 liegt. Trauriger Spitzenreiter in Baden-Württemberg ist der Landkreis Schwäbisch-Hall mit einem Wert von 283,6 und über 100 Neuinfektionen.
Nach dem Vorschlag der Bundesregierung könnten damit schon bald im Enzkreis und Pforzheim wieder nächtliche Ausgangssperren verhängt werden. Der Entwurf für eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes soll jedoch erst im Bundestag und mit den Ländern abgestimmt werden.
Situation in den Kliniken
Während im Pforzheimer Helios Klinikum am Samstag insgesamt sechs Corona-Patienten untergebracht sind (drei von ihnen auf der Intensivstation), liegen im Siloah St. Trudpert Klinikum derzeit 15 Personen, die an Corona erkrankt sind. Drei von diesen Patienten müssen auf der Intensivstation behandelt werden.
Im RKH Klinikum Mühlacker hingegen liegen neun Covid-Patienten auf der Normal- und einer auf der Intensivstation. Dieser muss laut RKH Klinikum derzeit beatmet werden. Am Wochenende werden vom Gesundheitsamt keine Zahlen zu den Corona-Patienten im Kreis Calw übermittelt. (Stand: 10. April).