
Mühlacker. An diese Nacht im November denkt die Familie Alyusif nur mit Entsetzen zurück. Es ist 1 Uhr, als die Polizei an der Tür der jesidischen Migrantenfamilie Sturm klingelt, die sich vor ein paar Jahren in Mühlacker niedergelassen hat. Mehrere Beamte durchkämmen das Haus vom Keller bis zum Dach. Gesucht wird der 20-jährige Azeez Nawaf Gerdo Al-Yousuf, dessen Asylantrag trotz juristischen Einspruchs abgelehnt worden war. Der junge Mann mit irakischem Pass soll abgeschoben werden. Doch die Beamten treffen ihn nicht an. Seither ist er untergetaucht und sein Halbbruder Tag aldin Nawaf Girdu Alyusif kämpft mit anwaltlicher Hilfe um dessen Bleiberecht. Dabei hofft der eingebürgerte Friseurmeister, der in Karlsruhe ein Kiosk mit Lebensmittelverkauf betreibt, dass die Behörden letztlich doch ein Einsehen haben und umdenken.
„Der Polizeieinsatz war ein
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