
- Nicole Biesinger
Höfen. Karle und Dieter machen Schluss – nach 22 Jahren in der Vereinsgaststätte des VfL Höfen werden sie bezeichnenderweise am 11.11. schließen. Danach wollen sie das Rentnerdasein genießen.
„Es ist schon ein komisches Gefühl“, sagt Dieter Laval, während er am Stammtisch sitzt und nachdenklich in seinen dampfenden Kaffeebecher blickt. Nach und nach breitet sich aber ein Lächeln im Gesicht des gebürtigen Saarländers aus und ein Hauch von Vorfreude kommt auf. Endlich kann er mit seinem Ehemann Karlheinz Bauer all die Reisen machen, von denen beide schon immer träumen; nach Südafrika beispielsweise, oder nach Kambodscha. Und endlich haben die beiden Vollblut-Gastronomen an Silvester oder an den Sonntagen frei.
In Höfen werden sie eine Lücke hinterlassen. Ihr Restaurant „Zum Karle und Dieter“, strategisch geschickt gelegen an der Strecke der Enztalbahn, ist eine Institution in der Region und zieht Stammgäste aus Pforzheim und Birkenfeld ebenso an, wie Gruppen aus Karlsruhe oder Mühlacker.
Bevor sich Bauer (61 Jahre) und Laval (64 Jahre) selbstständig machten, arbeiteten beide im traditionsreichen Hotel „Ochsen“ im Ort – Dieter als Koch und Karle im Service, als Koch und als Konditor. „Ich kann keine Schwarzwälder Kirschtorten mehr sehen“, sagt Bauer und lacht. Ist doch der „Ochsen“ für seine riesigen Torten bekannt.
In ihrer eigenen Gaststätte konnten sich beide dann endlich selbst verwirklichen und sie machten sich einen Namen. Unzählige Familienfeiern richteten sie aus. „Ich kann mich noch an die völlig aufgelöste Braut erinnern, die vor Aufregung von ihrer eigenen Hochzeit nicht viel mitbekommen hat“, erzählt Laval.
Schöne Erinnerungen sind mit ihrem Restaurant verbunden und einige Freundschaften wurden geknüpft. Nun gehören all die Sorgen und Freuden der Vergangenheit an. Auch im Ruhestand wollen Laval und Bauer übrigens in Höfen wohnenbleiben.
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