Schon im Juni 2020 haben sich Stadtverwaltung und Ratsmitglieder vom schlechten Zustand der Knittlinger Festhalle überzeugt. Ein Neubau für rund 5,3 Millionen Euro wäre die Ideallösung. Dafür hat die Stadt aber derzeit kein Geld. Archivfoto: Schrader
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Knittlingen nimmt dringende Baustellen unter die Lupe: Verwaltung und Gemeinderat auf Rundgang durch die Stadt

Knittlingen. Es sind Baustellen, die vom Gemeinderat in den vergangenen Jahren immer wieder angesprochen wurden – nun besteht bei einigen dringender Handlungsbedarf. Um sich jeweils ein besseres Bild zu machen, hatte die Verwaltung die Stadträte und vor allem die Mitglieder des Technischen Ausschusses am Dienstagabend zu einem Rundgang durch Knittlingen eingeladen.

Treffpunkt war am Hölderlinweg, dessen Zustand dann auch sogleich Thema der Erkundung war. Dieser präsentiert sich nämlich nicht nur als holprige Buckelpiste, sondern in der dunklen Jahreszeit auch als äußerst finstere Angelegenheit. Da der Feldweg, den Schüler, aber auch Eltern nutzen, um ihre Kinder zum dort gelegenen Kindergarten zu bringen, nicht erschlossen ist, gibt es keinen Zugang zu Strom und somit auch keine Straßenlaternen. Daher hatte die Verwaltung testweise eine Solarlampe angebracht, deren Energie aber laut Bauamtsleiter Kai Uwe Lang zur Ausleuchtung des Weges nicht ausreiche. Am Dienstag wurde daher diskutiert, wie man die Straße kostengünstig erschließen könnte. Zu einem Ergebnis kam der Gemeinderat jedoch nicht mehr.

Als nächstes ging es für die Gruppe auf den Friedhof, auf dem die Verwaltung klar machte, dass dringend neue Urnenstelen angeschafft werden müssten. „Der Trend geht zu dieser Art von Bestattung“, betonte der neue Kämmerer Roland Dieterich und erntete Zuspruch von den Stadträten, die die Verwaltung schließlich dazu ermächtigten, zwölf neue Stelen zu erwerben. Außerdem beriet man darüber, weitere Bänke aufzustellen.

In den Urnenstelen auf dem Knittlinger Friedhof sind nur noch wenige Kammern übrig. Die Stadtverwaltung sorgt nun im Auftrag des Gemeinderats für entsprechenden Nachschub. Foto: Schrader

Eine weitaus größere Baustelle stellt die sanierungsbedürftige Festhalle dar, der ebenfalls ein Besuch abgestattet wurde. Weil kein Geld da ist, kann das marode Gebäude nur schrittweise saniert werden. Priorität habe laut Verwaltung das Erdgeschoss mit der Küche, dem angrenzenden Lagerraum und der Garderobe. Außerdem müsse ein Statiker zurate gezogen werden, der Bauamtsleiter Lang aber schon im Vorfeld des Vor-Ort-Termins signalisiert habe, dass die Situation nicht so dramatisch sei, wie sie sich aufgrund starker Rissbildungen darstelle.

Die Ausstattung der Küche lässt die Ausrichtung von Festivitäten nicht mehr zu. Benötigt werden moderne Geräte, ein ordentlicher Abzug und neue Fenster. Auf dem Foto zu sehen sind die Stadträte Timo Steinhilper (SPD, von links), Martin Reinhardt (CDU) und Michael Arnold (SPD). Foto: Schrader

Den ganzen Bericht lesen Sie am Donnerstag, 18. Juni, in der „Pforzheimer Zeitung“ (Ausgabe Mühlacker) oder im E-Paper auf PZ-news.