
Von der Erfahrung der älteren Generation kann man ohne Frage viel mitnehmen und lernen. Doch gerade, wenn es um Kinder geht, scheinen plötzlich alle um einen herum alles am besten zu wissen. Das Baby in einer Trage zu tragen, anstatt es in den Kinderwagen zu legen? „So verwöhnst Du es völlig.“ Das Kind auch mal weinen lassen? „Uns hat das auch nicht geschadet.“ Naja, vielleicht eben doch.
Eine Kolumne von PZ-Redakteurin Julia Falk
Getreu dem gern zitierten Motto „Früher war alles besser“, scheinen auch bei der Kindererziehung gerade Ältere gerne an gewohnten Mustern festzuhalten. Aber die Gesellschaft entwickelt sich nun mal weiter und die Wissenschaft gewinnt neue Erkenntnisse. Wir haben es doch alle schon erlebt: Das Baby ist in der geheizten Wohnung oder bei frühsommerlichen Temperaturen ohne Socken unterwegs. Reihenweise fallen ältere Damen bei dem Anblick fast in Ohnmacht. Na gut, vielleicht nicht ganz, aber den einen oder anderen missbilligenden Blick oder ungebetenen Ratschlag kann man damit schon abgreifen. Das Kind muss so doch frieren! Dabei ist wissenschaftlich erwiesen, dass es für Kinder das Beste ist, barfuß unterwegs zu sein, da es die Auge-Hand-Fuß-Koordination fördert und beim Erlernen von Drehen, Krabbeln, Aufstehen und Laufen wichtig ist.


Neue Kolumne "Mami-Mania": Willkommen im "Bad Moms"-Club
Dass Kindererziehung ein Riesenstreitthema sein kann, scheint sich herumgesprochen zu haben. Nach der Geburt meiner Tochter gab mein Frauenarzt mir erstmal den Tipp mit, mir „bloß nicht von irgendwem reinreden zu lassen. Sie machen das schon.“ Ich finde: Wenn ich einen Rat brauche, dann greife ich gerne auf die Erfahrung älterer Familienmitglieder oder Bekannter zurück. Aber eben auch nur dann.