Bauverwaltungsleiter Uwe Engelsberger, 55 Jahre, will den Chefsessel im Nieferner Rathaus erobern.
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Konkurrenz für Birgit Mertens: Neuer Kandidat für Bürgermeisteramt in Niefern-Öschelbronn
  • Ralf Steinert

Niefern-Öschelbronn. Bei der Bürgermeister-Wahl in Niefern-Öschelbronn am 14. April bekommt Rathauschefin Birgit Mertens Konkurrenz aus dem eigenen Haus: Uwe Engelsberger, der Leiter des Bauverwaltungsamts der Gemeinde, wird sich um das Amt bewerben, kündigte er an diesem Donnerstag an.

Der 55-Jährige ist parteilos und nun der erste Herausforderer für Mertens. Die Gemeindeverwaltung wird die Stelle am 2. Februar im Staatsanzeiger ausschreiben, am Tag danach beginnt die Frist für Kandidaturen.

Der in Pforzheim geborene Verwaltungsfachmann sieht sich mit der Gemeinde Niefern-Öschelbronn eng verbunden. 1984 trat Engelsberger in den Dienst der Kommune, nach 20 Jahren als Sachgebietsleiter in der Bauverwaltung wurde er 2018 der Chef dieses Amts.

Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. In seiner Freizeit engagiere er sich im Niefern-Öschelbronner Vereinsleben, spiele aktiv Boule und Akkordeon, so Engelsberger.

Dem Bauverwaltungs-Fachmann liege es am Herzen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Er strebe die moderate Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete an – „ich möchte in erster Linie bestehende Baugebiete verdichten, die Sanierungsgebiete umsetzen und die Nachnutzung von kommunalen Immobilien voranbringen.“

Niefern-Öschelbronn biete eine hohe Wohnqualität. Aber: „Wohnen muss bezahlbar bleiben, ob sich eine Familie den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte oder ob es um die erste eigene Wohnung geht.“ Die Gemeinde könne aber nicht endlos in die Fläche wachsen. „Wir müssen auch darauf schauen, wie wir bestehende Gebiete so verdichten, dass ihr Charakter erhalten bleibt.“ Die unter seiner Federführung beantragten Sanierungsgebiete böten „mit Fördermöglichkeiten zur Wohnraum-Modernisierung oder der Nutzung von innerörtlichen Brachflächen weiteren Gestaltungsspielraum.“

Engelsberger will außerdem attraktive Standorte für die Wirtschaft schaffen: „Zunächst einmal brauchen Unternehmen überhaupt Platz, um sich hier anzusiedeln, deshalb setze ich mich für die Erschließung von Gewerbegebieten ein, beispielsweise am Reisersweg an der A 8.“ Klar sei jedoch, dass dort an den wasserrechtlichen Auflagen nicht gerüttelt werden darf, sagt Engelsberger.

Als Bürgermeister wolle er sich zudem dafür einsetzen, dass „die Radverkehrskonzeption der Kommune endlich vorangetrieben wird“. Engelsberger: „Dazu gehören für mich Ladestationen für Elektrofahrräder, eine Servicestation am Radweg und ein Standort im Herzen unserer Gemeinde für die ehrenamtliche Fahrradwerkstatt.“