
Bad Wildbad. Eine funktionale Sitzgelegenheit für 6000 Euro in der Bad Wildbader Innenstadt – ist eine digitale Bank nicht viel zu teuer und ist sie überhaupt notwendig? Darf die Stadt während der Haushaltssperre so viel Geld ausgeben? Ein PZ-Leser will es genau wissen.
Seit einiger Zeit können müde Ausflügler in Bad Wildbad auf einer ganz besonderen Bank ausruhen. Beim Kurplatz und neben der Touristinfo stehen zwei sogenannte IBenches. Wer auf der beleuchteten Designer-Sitzgelegenheit Platz nimmt, kann dabei ganz nebenbei sein Mobiltelefon laden, über freies W-Lan im Internet surfen oder die eigene Musik hören. Der Strom dafür stammt von integrierten Solarmodulen. Touristik-Chefin Stefanie Dickgiesser wurde auf die smarte Bank, die von einem Pforzheimer Unternehmen hergestellt wurde, aufmerksam und überzeugte damit auch Bürgermeister Klaus Mack. Auch im Pforzheimer Stadtgebiet gibt es inzwischen mehrere IBenches.


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Während die digitale Sitzbank beim Bad Wildbader Kurplatz vom Freundeskreis Rossini finanziert wurde, bezahlt die Stadt die IBench bei der nur wenige Meter entfernten Touristinfo selbst. 6000 Euro kostet das gute Stück. Eigentlich sei noch die Aufstellung einer zweiten von der Stadt finanzierten Bank geplant gewesen, doch darauf habe man verzichtet, so Dickgiesser. Allerdings nicht etwa, weil man am Nutzen der smarten Bank zweifelt, sondern aus Einspargründen.
Erste Erhebungen hätten gezeigt, dass die Bank bei der Touristinfo rege genutzt werde, berichtet Dickgiesser.
Das Argument der Haushaltssperre lässt die Touristik-Chefin nicht gelten. Die Finanzierung der außergewöhnlichen Sitzgelegenheit sei bereits vor Verhängung der Haushaltssperre beschlossene Sache gewesen.
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