
Lasst die Ärzte zu uns kommen – regionales Bündnis wirbt für Nachwuchs in Kliniken und Praxen
Enzkreis/PforzheimRegionales. Überall springt einen die Not an“, sagt der Ispringer Dr. Wolfgang Ballarin. Der frühere Hausarzt und aktive Kommunalpolitiker hat das selbst erlebt, als er vor dem Ruhestand für seine eingeführte Praxis einen Nachfolger suchte.
Er fand niemanden. Trotz größter Anstrengungen, wie er beim Arbeitskreis „Hausärztliche Versorgung“ im Landratsamt schilderte. Er konnte seine Patienten nicht übergeben. In zeitlich begrenztem Rahmen behandelt der 67-Jährige noch privat. Dass junge Kollegen vor einem Leben als Hausarzt zurückschrecken, versteht Ballarin bei aller Kritik an bürokratischen Belastungen nicht. Eine solche Praxis sei immer noch ein wirtschaftliches Erfolgsmodell, wenn man keine grundlegenden Fehler begehe.
Wie gewinnt man Ärzte für Pforzheim oder den Enzkreis? Auch die Krankenhäuser stehen vor dieser Frage. Schon beim eigenen Nachwuchs, meint der ärztliche Direktor des Helios Klinikums Pforzheim, Professor Dr. Michael Stumpf. „Die Zeiten, als es auf eine Stelle 80 Bewerbungen gab, sind vorbei“, sagt er: „Heute müssen wir intensiv werben und kümmern, um junge Mediziner für uns zu gewinnen.“ Und auch die Nachwuchssorgen niedergelassener Ärzte treffen die Kliniken.
Mehr lesen Sie am Samstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.