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Ein Paradies für Wildbienen findet sich hinter der Gefängnismauer.  Foto: JVA Heimsheim 

Lebenslänglich für die Wildbiene

Heimsheim. Die Holzwerkstatt der Justizvollzugsanstalt Heimsheim baut nun auch überdimensionale Wildbienenparadiese.

„Auch Wildbienen verbringen nun ihr Leben hinter Gittern“, heißt es in einer Pressemitteilung des Gefängnisses.

Sie sind ins neu aufgestellte Wildbienenparadies der JVA eingezogen, das im Innenbereich in der Nähe der Außenwache sowie der Besuchsabteilung aufgestellt wurde. Produziert wurde das Hotel in einem der Arbeitsbetriebe, der sogenannten Holzwerkstatt. ‚‚Wir haben die Aufgabe, Gefangenen berufliche und handwerkliche Fähigkeiten zu vermitteln‘‘, so der Geschäftsführer des Vollzuglichen Arbeitswesens, Lars Klapper – ein Beitrag zur Resozialisierung. In der Holzwerkstatt entstehen artengerechte Naturschutzprodukte, darunter Kästen für Mauersegler, Fledermäuse und Florfliegen. Abnehmer sind Privatkunden, Einrichtungen und Gemeinden.

‚‚Wir versuchen, die wichtigen Themen Resozialisierung, Bildung und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. Viele Gefangene werden erstmals mit dem Thema Umwelt- und Artenschutz konfrontiert‘‘, sagt der Betriebsleiter der Holzwerkstatt, Marco Link.2017 wurde das Gefängnis als erste JVA Deutschlands FSC-zertifiziert, das eingesetzte Holz kommt also aus nachhaltiger Waldwirtschaft.

Das Wildbienenparadies und alle weiteren Naturschutzprodukte können bei der Justizvollzugsanstalt Heimsheim bezogen werden. Ein Produktkatalog ist per Mail an eizelle@vaw.bwl.de erhältlich.