
Maulbronn. Der Badespaß am drückend heißen Sonntagnachmittag endet für die Badegäste am Maulbonner „Tiefen See“ abrupt: Am Nachmittag, gegen 14.15 Uhr, rückte binnen kürzester Zeit ein Großaufgebot an Einsatzkräften an. Der Grund: eine vermisste Person. Am Montagmorgen bestätigt die Polizei, dass noch in der Nacht ein lebloser Körper an der Oberfläche des Sees gefunden wurde.
Am frühen Sonntagabend hatte man die groß angelegte Suche von Feuerwehr, Polizei und DLRG eingestellt. Laut Polizei sei jedoch gegen 2.25 Uhr eine Streife der Mühlacker Polizei zum See zurückgekehrt. Die Beamten hätten einen an der Oberfläche treibenden leblosen Körper entdeckt. Der Fundort befand sich in der Nähe des Ablageortes der Kleidungsstücke des Vermissten. Die Feuerwehr aus Ötisheim und Maulbronn konnten den Mann bergen. Nach ersten Erkenntnissen dürfte es sich um den Vermissten handeln, so die Polizei.
Das Kriminalkommissariat Pforzheim und die Staatsanwaltschaft Karlsruhe haben die Ermittlungen aufgenommen. Laut Polizei sei aktuell ein Unfallgeschehen naheliegend. Wie genau es allerdings zu diesem Unfall kam, ist Gegenstand der Ermittlungen.


Im Video: Vermisste Person im Tiefen See Maulbronn tot aufgefunden
Tiefer See in Maulbronn: Suche am Sonntag
In den frühen Morgenstunden des Sonntags seien zwei Männer am nordöstlichen Ufer des Tiefen Sees schwimmen gewesen, so die Polizei. Einer von ihnen habe den See alleine verlassen und somit seinen 47-jährigen Bekannten zurückgelassen. Mittags sei der Mann zum See zurückgekehrt und habe dort die Bekleidung und den Rucksack seines Bekannten gefunden. Um 12.38 Uhr verständigte er also die Polizei. Diese vermutete einen nächtlichen Badeunfall und leitete die Suche nach dem Vermissten ein.

Gegen 14.15 Uhr rückte also innerhalb kürzester Zeit ein Großaufgebot an Einsatzkräften an. Alle Badegäste mussten das Wasser sowie anschließend auch das gesamte Gelände des Badesees verlassen. An der Suche beteiligt waren ein Polizeihubschrauber sowie ein Personensuchhund. Die Feuerwehren aus Maulbronn, Knittlingen und Ötisheim rückten mit elf Fahrzeugen und 38 Kräften aus. Weiterhin waren das DLRG mit neun Fahrzeugen und zehn Kräften sowie ein Rettungswagen vor Ort.

Vermisstensuche im "Tiefen See": Großeinsatz der Feuerwehr
Es wurde laut Polizei mit Booten, Tauchern, Drohnen und Sonar gesucht. Auch die Drohneneinheit der Feuerwehr Knittlingen war im Einsatz, um den See aus der Luft zu überwachen. Die Suche dauerte an, bis das ganze infrage kommende Gebiet ausreichend abgesucht war, so ein Polizeisprecher zur PZ. Schließlich wurde die Suche jedoch zwischen 18.30 Uhr und 18.50 Uhr erfolglos eingestellt.
See wieder geöffnet
Nachdem der Badebetrieb am Sonntagnachmittag eingestellt wurde, ist der See am Montag wieder geöffnet. Nach PZ-Informationen sind bereits einige Badegäste im Wasser.

