
Pforzheim/Enzkreis. Steigen wir mal mit einer provokanten These ein: Der Männermarkt ab 40 ist leer gefegt. Keine Spur weit und breit von intelligenten, humorvollen, ungebundenen Männern – zumindest liegt dieser Schluss für Laura nahe. Die aufgeschlossene Endvierzigerin, die eigentlich anders heißt, hat einiges ausprobiert, um einen Lebenspartner zu finden – von Online-Dating bis Zeitungsannonce.
„Es gibt einige Angebote für Singles, um einen Partner zu finden – meist sind diese aber nicht zielführend, eher frustrierend“, beschreibt die Vertrieblerin aus dem östlichen Enzkreis nicht nur ihre Erfahrungen, sondern auch die mehrerer Freundinnen. Sämtlichst „tolle Frauen“, zumeist nach längeren Beziehungen getrennt oder geschieden, die in jeder Hinsicht mit beiden Beinen mitten im Leben stünden. „Ich persönlich kenne niemanden, der mit Onlinepartnervermittlung langfristig erfolgreich war“, so die getrennt lebende Mutter zweier fast erwachsener Kinder. In der realen Welt zieht die unternehmungslustige Singlefrau allerdings auch nur Nieten: „Das Problem als Single ist, man trifft einfach niemanden. Es spricht dich heute keiner mehr an.“
Was also tun? Laura schaut den Film „Schlaflos in Seattle“ und probiert in den vergangenen Wochen ein nicht alltägliches Format der Partnersuche aus. „Ich schrieb von Hand einen Zettel und gab Preis, dass ich mir zu Weihnachten vom Christkind einen Mann wünsche.“ Darunter kamen ein paar Abrissstreifen mit einer Mailadresse und diesen Schrieb hängt Laura rund um den Pforzheimer Weihnachtsmarkt aus.
Es melden sich „wirklich viele Menschen“. Und das fast ausschließlich auf nette, nicht auf schlüpfrige Art. Potenzielle Interessenten, die mal mehr, mal weniger über sich erzählen. „Einige schreiben wirklich schön, andere eher minimalistisch. Manche geizen mit Fotos. Jüngere, Ältere, alles dabei“, beschreibt Laura. Auch drei Frauen melden sich, „die meinen Mut bewundern, mir viel Glück wünschen, die Leidensgenossinnen sind und auch schon länger Single.“
Mehr über die einfallsreiche Partnersuche lesen Sie am 24. Dezember in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.