
Liebhaber von ehemaligen Behördenfahrzeugen treffen sich in Keltern
Keltern. Rot war übers Wochenende die beherrschende Farbe auf der grünen Wiese am Ortsteingang von Niebelsbach. Getroffen hatten sich hier die Besitzer und Liebhaber ausgemusterter, aber trotz beachtlicher Kilometerleistung immer noch voll betriebsbereiter Behördenfahrzeugen. Mit viel technischem Können und in Eigenarbeit waren die in Originalfarbe rot-, grau-, creme- und tarnfarbenen Fahrzeuge zu robusten Reisemobilen umgebaut worden. Am Samstagnachmittag gewährten die rund 80 Teilnehmer, die aus allen Himmelsrichtungen von Hamburg bis Bregenz und von Saarlouis bis Nürnberg gekommen waren den interessierten Besuchern Einblick in ihre „Community“.
Mit gewissem Besitzerstolz präsentierten sie ihre bis 15 Tonnen schwere Camper mit teilweise mehr als 100.000 Kilometern Motor-und Fahrwerksleistungen. Damit begeisterten die umgenutzten Fahrzeuge von Feuerwehr, Katastrophenschutz, Sanitätsdienst oder Bundeswehr Alt und Jung gleichermaßen.
Glück mit dem Wetter
Bereits im dritten Jahr in Folge hatte der fahrzeug- und technikaffine Tobias Kreiner aus Ellmendingen das „Signallicht-Treffen“ organisiert und für die logistischen Rahmenbedingungen in Keltern gesorgt. Dabei zeigte sich auch das Wetter versöhnlich. Mit Blick auf die vorangegangenen regnerischen Tage und den nicht ganz stabilen Untergrund attestierte Kreiner: „Die Fahrzeuge sind schwieriges Gelände gewöhnt.“ Außerdem sind die Besitzer auch groß im Improvisieren. So schwang in vielen Gesprächen dann auch ein gewisser Stolz auf die technischen Finessen beim Umbau der Fahrzeugveteranen und den unternommenen Reisen mit. So wie bei Albert Rall aus St. Johann-Ohnastetten. Mit seinem 320 PS starken, ehemaligen Militär-„MAN KAT“ hat er schon zahlreiche Reisen, insbesondere ins Baltikum und nach Skandinavien unternommen. Mit großer Bodenfreiheit bietet das geländegängige zwölf Tonnen-Gefährt mit aufgebautem Wohnkoffer, Dachzelt und dem mitgeführten Boot ideale Voraussetzungen für Stopps an entlegenen Orten. Erstmals beim Treffen dabei waren auch „Globetrotter“ aus dem Landkreis Ahrweiler. Mit ihren vier „Magirus-Deutz“, die vor Jahren zunächst als Feuerwehr- und dann als Katastrophenschutzfahrzeuge im Einsatz waren, sind sie aus rund 300 Kilometern Entfernung angereist und waren vom Treffen begeistert. Zur Weiterleitung an die Flutopfer hatte die „Community“ viele Sach- und Lebensmittelspenden gesammelt, die nun Vorort verteilt werden.
Infos auch unter www.signallicht.eu