
- Maximo Gonzalez/Nico Roller/Ilona Prokoph/Thomas Meyer/Claudius Erb/Michael Roller/Ulrike Faulhaber/Winnie Gegenheimer/Ralf Steinert/Ilona Prokoph/Nina Tschan
Pforzheim/Enzkreis/Kreis Calw. Selbst das mäßige Wetter hat manchen Spaßvögeln in der Nacht zum 1. Mai keinen Strich durch die Rechnung gemacht: Wie in jedem Jahr haben es sich – zumeist unbekannte – Witzbolde nicht nehmen lassen, für Maistreiche zu sorgen. Nach Angaben der Polizei gegenüber PZ-news allerdings teilweise auch wieder in Form von Sachbeschädigungen.
Demnach wurden vielerorts Gullydeckel verschoben, auf Baustellen gewütet oder auch Verkehrsschilder manipuliert. Gerade in Pforzheim wurden 30er-Schilder mit schwarzem Klebeband in 80er-Schilder umgewandelt. Im Laufe des Tages werden wohl einige Bürger in der Region noch weitere Scherze, aber vermutlich auch Sachbeschädigungen entdecken. Eine Übersicht über die bereits bekannten Streiche gibt es hier:
Auf nach "Schwani"
In Straubenhardt-Schwann haben sich Unbekannte einen Scherz mit dem Ortsschild erlaubt und kurzerhand aus Schwann "Schwani" gemacht. "Das Schild haben wir heute bei einer Wanderung entdeckt und fanden es lustig", schreibt PZ-news-Leserin Katja Fauth an die Redaktion.

Auch am hochmodernen, neuen Feuerwehrhaus in Straubenhardt waren Witzbolde zugange. Offenbar weckt der Bau Assoziationen: Hier erinnert das Feuerwehrhaus jemanden an eine Ikea-Filiale.

Eine Sandgrube, an der man in Birkenfelds Wald mit Wildtieren um die Wette springen kann: Hier ist ein Seitenhieb auf kleine Sprünge der Kommunalpolitik aufgetaucht.

Dillschde wünscht sich Unabhängigkeit
In Dillweißenstein haben Unbekannte mit einem kleinen, selbstgebauten Häuschen auf dem Ludwigsplatz ein Zeichen gesetzt. Es soll offenbar sinnbildlich für die Post, einen Pfarrer und die Polizei stehen – all die Dinge, die dem Pforzheimer Stadtteil fehlen. "Und die Moral von der Geschicht: Mit eigenem Rathaus hätten wir die Probleme nicht!", steht auf einer Seite des Papp-Hauses geschrieben.

Kuriose Busfahrzeiten in Dobel
Eine Bushaltestelle mit luxuriösem Wartehäuschen gibt’s seit dem 1. Mai-Wochenende am Lehmannshof im Hinteren Eyachtal. Der Bus der Linie X63 fährt doch tatsächlich bis nach Mitternacht und das im Stundentakt nach Dobel und Bad Herrenhalb. Echt jetzt? Nicht ganz im Ernst.

Da war doch mal wieder die findige Dobler Feuerwehr im nicht ganz ordentlichen Einsatz. Um ihrem Unmut über den im Jahr 2020 vom Forst neu erbauten Wetterunterstand am Lehmannshof zum Ausdruck zu bringen, haben sie ihn kurzerhand zur Bushaltestelle samt ausführlichem Fahrplan gemacht. Sei der Unterstand doch ziemlich bescheiden ausgefallen im Vergleich zur alten, abgebrochenen Schutzhütte, in der sie noch Jahrzehnte vorher manch legendäres Fest hatten feiern können. Vorbildlich bleibt die Feuerwehr auch beim Maistreich: kreativ-humorvoll und ohne jeglichen Schaden am Objekt.
"Entlaufene Rinder" in Knittlingen
Mitaerbeiter des Bauhofes in Knittlingen entdeckten am Morgen zwei "entlaufene Rinder". Im Bauhof wurden sie vom Rathauschef Alexander Kozel persönlich mit Wasser und Futter versorgt. Der Eigentümer, so Kozel, könne sich gerne persönlich beim Bauhof melden, ansonten werde eine andere Unterkunft für das liebe Vieh gesucht. Warum die Tiere ausgerechnet im Bauhof unterkamen? Das kann wohl nur der grüne Bürgermeister von Knittlingen beantworten.

Unbekannte verschönern Kreisverkehr in Öschelbronn
In dem Ortsteil von Niefern-Öschelbronn haben Unbekannte ein Banner im Kreisverkehr am Ortseingang aufgestellt. "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben", steht dort in großen Lettern geschrieben.

Nicht nur am Kreisverkehr, sondern auch an der Hauptstraße haben sich Unbekannte zu schaffen gemacht. Zwischen der Grundschule und dem Kindergarten prangt nun auf Höhe eines Friseurgeschäftes ein Schild mit der Aufschrift "Langsam fahren" unterhalb eines Scheren-Symbols. Offenbar soll das eine Anspielung auf das erst kürzlich eingeführte Tempo 30 in dem Bereich sein.

Längster Sraßenname Deutschlands in Pforzheim-Dillweißenstein
Unbekannte haben mit 64 Zeichen „Ritter-Belrem-von-Weißenstein-und-seine-Lieblichkeit-Suleima-Weg“ den längsten Straßennamen Deutschlans zwischen Pforzheim und dem Ortsteil Dillweißenstein eingeweiht. Zudem ging ein mysteriöses Schreiben umher, das den neuen Namen erklärt.

Gleich mehrere Scherze in Königsbach-Stein
Auch in Stein gab es einige Maischerze. So hängen etwa auf dem Marktplatz zwei Plakate, auf denen mit der Gemeindeverwaltung hart ins Gericht gegangen wird. Eines spielt auf die Absperrung an, die bereits seit einigen Monaten vor dem historischen Rathaus steht und bezeichnet sie als „Schildbürgerstreich“. Das zweite greift zahlreiche kommunalpolitische Brennpunkte auf. Etwa den Teil-Baustopp beim Seniorenheim oder den Umstand, dass die Haushaltsreden dieses Jahr im Mitteilungsblatt nur als Beilage veröffentlicht wurden.

Außerdem haben Unbekannte das Gemeindewappen am Maibaum auf dem Königsbacher Marktplatz verändert. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar, aber der Zug Stein der Freiwilligen Feuerwehr Königsbach-Stein hat sich sehr über den gelungenen Spaß gefreut und das falsche Wappen vorerst in Sicherheit gebracht.

Wiernsheim bleibt nicht verschont
Poetisch mit einem Zitat von Friedrich Nietzsche ließ ein Scherzbold am 1. Mai in Serres den neuen Wiernsheimer Bürgermeister Matthias Enz mit seinem wohl künftigen „Enztalblick“ den Fokus auf Serremer Solarstrom für das Enztal richten.

Frischen Wind hätte die am 1. Mai scherzhafterweise vor dem Wiernsheimer Rathaus angebrachte Fahne mit dem Text, „Hier regiert König Enz, Königreich Wiernsheim, Lang lebe König Enz“ vertragen, damit man die Botschaft hätte besser lesen können.

Für einen Lacher war auch in Ölbronn-Dürrn gesorgt. Seit jeher besteht zwischen den beiden Ortsteilen eine gewisse Rivalität – möglicherweise beruht dieser Scherz darauf? Das WC-Häuschen im Video war eigentlich für die Mai-Hocketse des Musikvereins vorgesehen. Unbekannte entwendeten es und platzierten es auf dem Kreisverkehr in der Ölbronner Ortsmitte.
Nun sind auch die PZ-news-Leser gefragt: Haben Sie einen Maischerz oder Sachbeschädigungen in ihrem Ort entdeckt? Dann senden Sie eine E-Mail mit dem Betreff "Maischerze" an internet@pz-news.de und schildern uns Ihre Beobachtungen – wenn möglich mit angehängten Bildern. Die Fotos werden unter anderem in einer Bildergalerie auf PZ-news veröffentlicht. *

Maischerze in Pforzheim und in der Region 2022
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