Symbolbild. Der 48-Jährige fühlte sich offenbar in seiner Nachtruhe gestört.

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Mit Flugblättern zur Tötung eines Hundes aufgerufen: 48-Jähriger ermittelt
  • pol/ir

Karlsbad. Verständnislosigkeit und viel Wut – diese Reaktionen vor Ort und in den sozialen Medien hatten Flugblätter in Karlsbad ausgelöst, in denen zur Tötung eines bestimmten Hundes aufgefordert wurde. Jetzt hat die Polizei einen dringend Tatverdächtigen ermittelt.

Anfang Oktober wurden in den Karlsbader Ortsteilen Langensteinbach und Ittersbach Din A4-Blätter verteilt, in welchen dazu aufgefordert wurde, den Hund einer in Ittersbach wohnhaften Familie zu töten. 1.000 Euro wurden dabei in Aussicht gestellt. Rund zwei Dutzend dieser Schreiben, die sowohl in Briefkästen, an Fahrzeugen und auf der Straße aufgefunden wurden, sind beim Polizeiposten in Waldbronn abgegeben und auf Spuren kriminaltechnisch untersucht worden. Der auf den Flugblättern mit Namen erwähnte, angebliche Verfasser hat aus diesem Grund Strafanzeige wegen Verleumdung bei der Polizei erstattet. 

Ermittlungen des Polizeipostens Albtal ergaben bei einem Vergleich von Schriftstücken mit den Flugblättern inhaltliche und schriftliche Übereinstimmungen, was die Polizei auf die Spur des Tatverdächtigen brachte. Offenbar lagen der Polizei frühere Unterlagen des Deutschen vor, der sich einst an die Behörden gewandt hatte. Nachdem der Tatverdächtige mit den Feststellungen konfrontiert wurde, räumte er schließlich ein, die Flugblätter hergestellt und verteilt zu haben. Der nun ermittelte 48-jährige Mann fühlte sich offensichtlich mehrfach in seiner Nachtruhe durch den bellenden Hund gestört, was ihn zu der Flugblatt-Aktion verleitete. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Verleumdung und wegen der öffentlichen Aufforderung zu einer Straftat.

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