- Ilona Prokoph
Mühlacker. Zufrieden mit dem ersten Integrativen Volleyball-Jugendturnier „Mixed und Multikulti“ des Senderstädter Turnvereins (TV) am Sonntag waren die Organisatoren Jürgen Schmidt aus Mühlacker, Kevin Karsch aus Weingarten, der überdies Volleyballcamps veranstaltet, sowie die Integrations- und Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Mühlacker, Leila Walliser.
Rund 80 Teilnehmende in 24 Mannschaften im Alter zwischen zehn bis 17 Jahren waren gekommen, um sich in der Lindachsporthalle beim Volleyballspiel zu messen. Dabei waren ganz unterschiedliche Nationalitäten vertreten – so reichten die Wurzeln der Teilnehmenden bis nach Griechenland, in die Türkei, nach Albanien, Syrien, Afghanistan oder in die Ukraine. Ausdrücklich sollten im Vorfeld unter der Überschrift, „Mixed und Multikulti“ Jugendliche angesprochen werden – unabhängig von Spielerfahrung, Herkunft, Geschlecht und Sprache. „Die Integration im Sport läuft in kleinen Schritten“, verdeutlichte Leila Walliser im Gespräch. Denn es wachse immer das, was man auch gieße. Zuvor hatte Jürgen Schmidt, der die Volleyballabteilung im TV Mühlacker leitet, erklärt, dass bei einem solchen Jugendturnier unter anderem zum Beispiel Vorbehalte, wie, „Ich will nicht mit Mädchen in einer Mannschaft spielen“, ausgemerzt würden. „Die Jugendlichen helfen sich bei Sprachbarrieren gegenseitig“, ergänzte Kevin Karsch.
Der 27. März galt bundesweit als Aktionstag unter dem Motto „Bewegt gegen Rassismus“ und war der Abschluss der internationalen Wochen gegen Rassismus. „Ich möchte als Idealist meinen Teil zu einem besseren Verständnis untereinander beitragen“, erläuterte Schmidt, warum er sich für dieses multinationale Jugendturnier einsetzte. „Ich bin begeistert über das Engagement unserer Volleyballgruppe, das Thema Integration heute mit diesem Turnier in den Vordergrund zu stellen“, sagte die Vorsitzende des TV Mühlacker, Karin Lutz.