
- dpa/lsw/pm
Calw/Pforzheim/Tübingen. Wegen einer Serie von Flächenbränden in Calw ist ein 24-jähriger Mann aus der Region vorläufig festgenommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Polizeipräsidium Pforzheim mitteilten, wird dem Mann vorgeworfen, in den zurückliegenden Wochen 17 kleinere Flächenbrände in Calw und dem Stadtteil Hirsau gelegt zu haben. Nun gibt es brisante Informationen der Calwer Stadtverwaltung.
Haftbefehl außer Vollzug
Die Stadt Calw teilt nun mit, dass es sich bei dem vorläufig Festgenommenen um ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Calw handelt. Nach einem Brand am Dienstag wurde der 24-Jährige geschnappt. Es wurde Haftbefehl erlassen, der gegen Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Wie die Stadt Calw mitteilt, musste die Freiwillige Feuerwehr seit Mitte Juni im Stadtgebiet Calw insgesamt bis zu 20 Klein- und Mittelbrände bekämpfen. Durch die starke Trockenheit sei besonders um das Wochenende vom 7. bis 9. Juli für die Feuerwehr eine starke Einsatzbelastung aufgetreten. Einige Kameraden der Feuerwehr seien teilweise drei Nächte in Folge ohne Unterbrechung im Einsatz gewesen. Nur der starke Zusammenhalt und die gute Moral der Freiwilligen Feuerwehr mit ihren insgesamt fünf Abteilungen und 190 freiwilligen Einsatzkräften habe Schlimmeres verhindern und eine dauerhafte Brandsicherung im Stadtgebiet sicherstellen können.


17 Brände bei Calw: Haftbefehl gegen mutmaßlichen Feuerteufel außer Vollzug
„Für die Feuerwehr Calw ist die Festnahme im eigenen Kameradenkreis ein Schock und eine bittere Enttäuschung“, so die Stadtverwaltung. Das relativ neue Mitglied der Feuerwehr habe erst kürzlich seinen Grundlehrgang beendet und sei Teil der ausrückenden Mannschaft der Abteilung Calw gewesen. Stadtbrandmeister Marcus Frank zeigte sich tief betroffen, Oberbürgermeister Florian Kling steht der Calwer Feuerwehr bei. Diese sei eine wichtige Grundsäule der Stadtgesellschaft. „Ein Einzelner kann die hohen Verdienste unserer vielen Feuerwehrfrauen und Männer nicht zunichtemachen“, so Kling.