In Tanklastern wird das Öl-Wasser-Gemisch aus dem Teich in Zwischenlager transportiert, bevor es in die Entsorgungsanlage kommt. Foto: Meyer
Region
Nach Defekt in Firma: Hunderte Kubikmeter Wasser müssen aus Teich abgepumpt werden
  • bel

Neuenbürg. Als hätte jemand Tausende Liter Milch ausgekippt. So präsentiert sich der Teich zwischen B 294 und Enz nahe des Neuenbürger Freibads. Wie berichtet, war am Montag eine Emulsion aus Öl und Wasser in das Rückhaltebecken gelangt und von dort in einen kleinen Bach, der in die Enz mündet. Nun geht es darum, den Schaden zu beheben.

Schuld ist wohl ein technischer Defekt in einer angrenzenden Firma. Eine Anlage, die das Wasser säubert, bevor es ausgeleitet wird, habe nicht funktioniert, so Jürgen Hörstmann, Sprecher des Landratsamts Enzkreis auf PZ-Anfrage. Vor Ort herrscht seit Montag Hochbetrieb. Mittendrin: Uwe Petersen, Geschäftsführer der Firma BaWü Industrieentsorgung aus Bad Liebenzell, die mit der Lösung des Problems beauftragt wurde. Und dieser kann beruhigen: „Die Unfallstelle ist gesichert.“ Mit Hilfe der Feuerwehr habe den Eintritt des verunreinigten Wassers in die Enz komplett verhindern können.

Bis zu 600 Kubikmeter Wasser könnte das Becken fassen, schätzt er. Die müssen nun abgepumpt und zu einer Entsorgungsanlage der Mineralöl-Raffinerie Südöl nach Eislingen bei Göppingen gefahren werden. Hinzu kommt die Säuberung des Bachlaufs, der aus dem Teich zur Enz führt. Auch dieser ist gesperrt, eine sogenannte Dichtblase verhindert, dass das weiße Wasser weiter in den Fluss fließt. Giftig sei die milchige Brühe aber nicht, versichert Petersen. Bis Ende kommender Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Mehr lesen Sie am Mittwoch in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.