Die weiße Folie, die das Areal abdeckt, glitzert in der Sonne. Foto: Meyer/PZ-Archiv
Der aktuelle, großmaschige Bauzaun am Mühlehof sei für das Kunstprojekt nicht ausgelegt, sagt die Stadt. Foto: Meyer
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Neue Ideen fürs Mühlehof-Areal: So soll das Loch in Mühlacker schöner werden

Mühlacker. Die Brachfläche, wo einst der Mühlehof stand in Mühlackers Stadtmitte, ärgert viele Bürger. Eine Kunstaktion könnte das Areal womöglich bald aufwerten.

Manches Ärgernis hat selbst die Corona-Pandemie überlebt – beispielsweise der optische Anblick des Mühlehof-Lochs in der Stadtmitte Mühlackers. So hat dieser Tage FW-Stadtrat Ulrich Hagenbuch daran erinnert, dass die Situation rund um den abgebrochenen einstigen Konsum- und Kulturtempel bei vielen Bürgern – und auch bei ihm selbst – alles andere als gut ankomme: „Auf mich kommen immer mehr Bürger zu, die den Zustand der Grube monieren; wie ich finde, völlig zu Recht.“

Klar sei leider, dass es mit dem ursprünglich geplanten Mühlehof-Nachfolgebau – einer repräsentativen Stadthalle – auf absehbare Zeit sicherlich nichts werde; der Stadt mangele es bekanntlich an Geld und die Sanierung der Schullandschaft am Bildungszentrum Lindach habe zudem Priorität.

Nichtsdestotrotz könne man den Status quo am „Loch“ nicht einfach hinnehmen, ist sich Hagenbuch sicher: „Entweder muss an der Grube selbst eine entsprechende Aufwertung erfolgen durch eine passendere Farbgebung – oder beim Bauzaun außen herum.“ Dieser solle dann entsprechend gestaltet werden.

Für Mühlacker, so Hagenbuch, wäre dies nicht nur eine enorme Aufwertung, sondern zugleich auch eine leicht umsetzbare und kostengünstige Lösung.

Gerade in Zeiten, in denen in Mühlacker eine Haushaltssperre herrscht, dürfte dies ein wichtiges Argument sein.

Konkrete Überlegungen in diese Richtung gibt es tatsächlich bereits: Anastassia Biederstaedt, die sich unter dem Pseudonym „AnasthaZia“ nicht nur in der Senderstadt einen Namen gemacht hat, entwickelte gemeinsam mit Mühlackers Citymanagerin Anna-Maria Fritz die Idee, den Bauzaun rund um das Mühlehof-Loch mithilfe zahlreicher Beteiligter aufzuwerten. „Vereine, Künstler oder auch Kindergartenkinder könnten jeweils einen Teil des Zauns gestalten“.

„Allerdings ist die Frage, was letztlich gestattet wird“, sagt die Künstlerin und sie könnte mit ihren Befürchtungen recht behalten.

Auf Nachfrage der PZ heißt es seitens der Stadtverwaltung, dass zumindest mit dem aktuellen Bauzaun ein Kunstprojekt wohl nicht umsetzbar sein wird: „Der Bauzaun ist baulich für das Tragen eines Kunstprojektes nicht vorgesehen. Es handelt sich um einen großmaschigen Metallzaun, der keine Angriffsfläche für Wind oder Sturm haben soll.“

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