
Pforzheim/Enzkreis/Kreis Calw/Karlsruhe. Die Donnerstag-Zahlen der Corona-Neuinfizierten im Bereich des Gesundheitsamtes Enzkreis/Stadt Pforzheim sind an sich nicht so erschreckend hoch wie es jüngst an einigen Vortagen schon der Fall war. Auch wird kein weiterer Todesfall wie am Mittwoch im Enzkreis gemeldet. Aber zunehmend gerät die zeitaufwändige Ermittlung, Benachrichtigung und Beratung der engen Kontaktpersonen von Neuinfizierten in den Blickpunkt – und da kann schon ein Infizierter dafür sorgen, dass Dutzende anderer Personen aufgespürt und in Quarantäne geschickt werden müssen.
Neun neue Corona-Fälle in Pforzheim und im Enzkreis
„Die Kontakt-Ermittlung nimmt rasant zu“, berichtet Dr. Brigitte Joggerst, Leiterin des Gesundheitsamts Enzkreis/Stadt Pforzheim. Bei den Neuinfektionen am Donnerstag werden vier neue Corona-Fälle in Pforzheim (insgesamt 654) und fünf weitere im Enzkreis (insgesamt 881) gemeldet. Die Enzkreis-Fälle verteilen sich auf Mühlacker (3), Heimsheim und Remchingen.
Im Seniorenheim St. Franziskus in Mühlacker wurde am Donnerstag noch eine weitere Person aus dem Mitarbeiterstamm positiv getestet. Bislang wurden dort rund 120 Personen auf das Virus getestet, wobei inzwischen neun Mitarbeiter und 14 Heimbewohner mit dem Coronavirus infiziert sind. Vom Corona-Fall im Theodor-Heuss-Gymnasium in Mühlacker liegen noch nicht alle Ergebnisse vor; bislang wurde zum Glück kein weiterer positiver Befund vermeldet. Alle Schüler der Jahrgangsstufe 1 (16- bis 17-Jährige) sowie die betroffenen Lehrkräfte wurden für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.
In Pforzheim gibt es bei inzwischen 601 Genesenen noch 36 akute Corona-Fälle, im Enzkreis sind es 62 Akut-Fälle bei bereits 795 genesenen Personen. Am Donnerstag kamen keine neuen Genesenen hinzu. Bei den Corona-Todesfällen bleibt es bei acht in Pforzheim und 24 im Enzkreis. Auch im Stadt- und Landkreis Karlsruhe wurde kein weiterer Corona-Todesfall (insgesamt 98) gemeldet.

7-Tage-Inzidenz in Pforzheim und im Enzkreis noch im grünen Bereich
Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz liegt am Donnerstag bei je 15,1 Punkten in Pforzheim und bei 22,5 Punkten im Enzkreis. Der Inzidenz-Wert gibt an, wie viele Neuinfektionen es innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohnern gab. Hier liegen sowohl Pforzheim als auch der Enzkreis weiterhin unter dem Warnwert von 35 Punkten und unter dem gefährlichen Schwellenwert von 50 Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohnern. Wird der Schwellenwert überschritten, können zunächst lokale Gegenmaßnahmen ergriffen und Schutzmaßnahmen gezielt verschärft werden.
In den vergangenen sieben Tagen gab es 19 neue Corona-Fälle in Pforzheim und 45 im Enzkreis, wobei der hohe Wert im Enzkreis zu einem großen Teil auf die vielen Corona-Infizierten im Mühlacker Seniorenheim zurückzuführen ist.

Sechs weitere Corona-Fälle im Landkreis Calw
Insgesamt nun 960 bestätigte Corona-Infektionen und damit sechs mehr als noch am Vortag vermeldet das für den Landkreis Calw zuständige Gesundheitsamt am Donnerstagabend. 877 gelten als wieder gesund, 32 sind an den Folgen des Virus gestorben. Insgesamt wurden dort bisher 16.653 Personen getestet.
Elf neue Corona-Fälle im Stadt- und Landkreis Karlsruhe
Im Stadt- und Landkreis Karlsruhe gab es elf neue Corona-Fälle (insgesamt 2222) und sieben neue Genesene (insgesamt 1924). Das erhöht die Zahl der Akut-Fälle um vier auf 193. Im Stadtgebiet von Karlsruhe werden noch 81 akute Corona-Fälle gezählt. Im Landkreis hat Bretten mit aktuellen 14 Corona-Infizierten die meisten Akut-Fälle, gefolgt von Bruchsal (12) und Kraichtal (11). Neun Gemeinden haben einen offiziell bestätigten Akut-Fall mehr.



Gesundheitsamt wegen Corona-Quarantäne besorgt: Zahl der Kontaktpersonen steigt rasant


Coronavirus: Weiterer Todesfall im Enzkreis, 8 neue Fälle in Pforzheim und der Region, 9 im Kreis Calw

