
Enzkreis/Mönsheim. Je 740 Menschen am Tag könnten in Mönsheims Appenbergsporthalle und Pforzheims St.-Maur-Halle Schutz vor dem Coronavirus erhalten. Doch zum Start am Freitag erhalten die Kreisimpfzentren (KIZ) nur je 1170 Impfdosen für zwei Wochen.
Die meisten davon werden die mobilen Teams mit in Altenpflegeheime nehmen und dort Senioren, Personal und nun auch Bewohner angeschlossener betreuter Wohnungen impfen. Rechnerisch bleibt für die beiden Hallen nur ganz wenig Impfstoff übrig – entsprechend wenige Termine wird es geben. Angesichts der großen Nachfrage rechnet nicht nur Landrat Bastian Rosenau deshalb mit einem frustrierenden Start.


Impfzentren in der Region sind einsatzbereit: Wie läuft die Impfung vor Ort genau ab?
Das zeigt etwa eine Mitteilung der CDU-Fraktion im Kreistag, in der die geringen Liefermengen für die KIZ kritisiert werden. „Die immer wieder vom Land genährten Erwartungen werden zunächst nicht annähernd erfüllt“, so der Fraktionsvorsitzende Günter Bächle aus Mühlacker. Das sei ernüchternd.
Terminvergabe noch nicht geregelt
Natürlich wüssten die Kreisräte um die Engpässe bei der Lieferung von Impfstoff gegen Corona, doch Enttäuschungen durch die anfangs geringe Zahl von Impfterminen seien programmiert. Die Union fordert das Land auf, die Kreise über Details der KIZ früher und genauer zu informieren.
So ist noch nicht klar, wann die KIZ mit Terminen auf der zentralen Anmeldeplattform www.impfterminservice.de der App oder der Hotline 116117 auftauchen werden. Viele können es nicht sein. Rechnerisch hat der Enzkreis etwa 84 Impfdosen pro Tag zur Verfügung, will aber davon bis zu 60 täglich in Senioreneinrichtungen verimpfen.


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Damit blieben nur 24 Impfdosen täglich für Termine in der Mönsheimer Halle übrig, an denen Personal von Kliniken etwa genauso großes Interesse hat wie Menschen aus der Risikogruppe über 80 Jahren, die nicht im Heim leben. Es bleibt enorm knapp.