
Online-Petition gegen Sexismus: Happiness-Veranstalter äußern sich weiter nicht zu Vorwürfen
Straubenhardt-Schwann. Es ist nicht mehr lange hin, bis das größte Open-Air-Festival der Region wieder an den Start geht: Bereits am Freitag startet das diesjährige Happiness in Schwann – und die Vorfreude auf die Party und die Künstler ist groß.
„Wir freuen uns sehr auf das Wochenende“, sagt Veranstalter Benjamin Stieler im Gespräch mit der „Pforzheimer Zeitung“. Doch während er gemeinsam mit seinem Team mit dem Aufbau auf dem Festivalgelände beschäftigt ist, lässt das anonyme Kollektiv noch nicht locker: „Nachdem sich die Veranstalter des Happiness-Festivals immer noch nicht zu dem Auftritt des Musikers Gzuz geäußert haben, hat unser Kollektiv 79x0911 nun den nächsten Schritt gewagt und eine Petition gegen den Auftritt des Künstlers gestartet“, erklärte die Gruppe in einer Nachricht an die „Pforzheimer Zeitung“. Sexismus sei kein leichtfertiges Thema, das in der hiesigen Gesellschaft kleingeredet werden sollte. Mit einer Online-Petition versuche man deshalb, ein Statement der Veranstalter zu erzielen.
„Wir konzentrieren uns jetzt voll und ganz auf unseren Job“, sagt Stieler als Reaktion auf die Petition, die mittlerweile rund 50 Unterschriften gesammelt hat. Er spielt damit auf die letzten Vorbereitungen an und äußert sich zum Thema nicht weiter Im Netz ist die Stimmung in Bezug auf die jüngsten Geschehnisse indessen geteilt: „Ich habe den Artikel, dass Gzuz auf dem Happiness nicht auftreten soll, gelesen und finde es lächerlich, wie manche Leute den Sinn von Hip Hop/Rap nicht verstehen. Ich gehe auf ein Festival oder auf ein Konzert, um die Musik des Künstlers zu hören und nicht, um sein Privatleben zu durchforsten“, schreibt etwa ein Snapchat-Nutzer in einer Nachricht an die Redaktion. Viele weitere sagen, dass sie sich nur wegen des umstrittenen Rappers ein Ticket für das Happiness gekauft hätten. Sie wären nicht wirklich begeistert, wenn der Künstler nicht mehr auftreten würde.
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