
Straubenhardt-Cornweiler: Nach Ansicht des 45-Jährigen könnte die Eröffnung durchaus verschoben werden: „Ein späterer Zeitpunkt wäre mir beinahe lieber“, so Wessinger. Dies meine er in Hinblick auf die derzeit noch geltenden Abstandsregeln. Ohne jegliche Sicherheitsmaßnahmen und ohne Sorge um die Gesundheit der Kirchenbesucher haben zu müssen, ließe sich die Musik, die aus dem über einhundert Jahre alten Instrument in das Kirchenschiff dringen werde erst so wirklich genießen.
Die Klänge sollen, wie auch die Weigler-Orgel selbst, auf den Ursprungszustand gebracht werden. Dafür zeichnet sich Orgelbaumeister Gerhard Lenter verantwortlich. Nachdem am vergangenen Freitag der Orgelmotor geliefert und mittlerweile eingebaut wurde, ist Lenter dieser Tage mit dem klanglichen Feinschliff beschäftigt. Schließlich soll es sich anhören, wie im Jahr 1912, als die Orgel das erste Mal erklang. Wie auch Wessinger sieht der 68-Jährige dem Abschluss der aufwendigen und mit rund 80 000 Euro bezifferten Arbeiten vorfreudig entgegen. Wann sich die Besucher der Martinskirche an der neuen alten Orgel erfreuen können, steht allerdings auf einem anderen Blatt.