- Sven Bernhagen
Birkenfeld. Für Matthias Jäck ist es ein Aufreger, „dass die Postfiliale in der Birkenfelder Ortsmitte Ende November schließen wird.“ Und zwar ungeachtet dessen, dass die Post generell verpflichtet ist, eine Filiale in der Gemeinde zu erhalten, und sich dafür wie andernorts einen neuen Partner – beispielsweise im Einzelhandel – suchen muss.
„Wenn wir eine Wurst kaufen wollen, gehen wir auch nicht zum Dachdecker“, wettert der Steinmetz und ehemalige Gemeinderat in einem Schreiben an die PZ.
Und auch bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag war die Post Thema. „Hat sich die Verwaltung dagegen gewehrt“, wollte Ex-Gemeinderat Günter Seufer bezogen auf das Schließungs-Gerücht wissen. „Offiziell haben wir noch keine Info, aber wir haben davon gehört und das Gespräch gesucht, mit dem Ziel, die Post zu halten“, antwortete Bürgermeister Martin Steiner: „Bisher liegt aber auch noch keine Kündigung des Mietvertrags für das gemeindeeigene Gebäude vor.“
Hugo Gimber, Pressesprecher der Post in Stuttgart, bestätigt die Schließungsabsicht, macht aber darauf aufmerksam, dass es sich in der Hauptstraße 21 um eine Filiale der Postbank handele, die die Aufgaben der Post mitbetreue. „Es wird auf jeden Fall weiterhin eine Filiale in Birkenfeld geben, unsere Vertriebsgebietsleitung wurde mit der Suche nach einem Partner beauftragt“, so Gimber. Die Post sei nämlich verpflichtet, in einer Gemeinde ab 2000 Einwohnern eine Filiale zu unterhalten und Brief- und Paketdienstleistungen anzubieten.
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