Enzkreis/Pforzheim. Helme in allen Farben prägen auf der A8 die größte Baustelle der Region. Es würde einen nicht wundern, wenn auch viele blaue Helme darunter wären. In der Farbe der Friedenstruppen der Vereinten Nationen. Denn Frieden ist bei Straßenbaustellen ein rares Gut. Oft platzt so manchem Anwohner oder Pendler der Kragen vor lauter dickem Hals. Deshalb versucht man, ein bisschen Frieden gleich mit einzubauen. Das findet zumindest PZ-Redakteur Alexander Heilemann in seiner Kolumne „Das Land und die Leute“.
Eine Kolumne von Alexander Heilemann
Der A8-Knoten Pforzheim-Ost war das Beispiel in dieser Woche. Seit vielen Monaten ist immer eine Seite zu. Nächstes Jahr bleibt es dabei. Das sorgt für Ärger und Ungeduld. Also überlegen die Planer, ob man neben der neuen Autobahn eine provisorische Zufahrt bauen könnte, auf der es 2027 für einige Monate Richtung Karlsruhe ginge. Ein technischer Kraftakt zugunsten von Autofahrern vor allem aus dem östlichen Enzkreis und aus Pforzheims Osten.


Sonderbarer Parkplatz: Auto steht direkt an A8 bei Niefern auf ehemaligem Brückenpfeiler
Die erhalten 2026 auf jeden Fall schon mal eine Linksabbiegespur von der B10 auf die A8 Richtung Stuttgart. Obwohl es dafür kaum Platz gibt. Denn die Hälfte der B10-Trasse ist dann für den Bau neuer Spuren Richtung Niefern und Mühlacker blockiert. Auf den spärlichen Asphaltrest müssen zwei Baustellenspuren gequetscht werden – und jetzt noch der Abbiegestreifen. Damit zornige Mobilisten für den Weg zur A8 keine wilden Wendemanöver am Nieferner Queens-Hotel hinlegen. Ganz klar ein Fall für Arbeiter mit Blauhelmen.



