
SEK-Einsatz in Mühlacker: Mann droht, Frau und Kinder umzubringen
Mühlacker. Blaulicht zuckte durch die Straße, Martinshorn erklang an diesem Mittwochnachmittag in der City. Die Polizei sowie ein Spezialeinsatzkommando (SEK) mussten in der Innenstadt von Mühlacker einer gefährlichen Äußerung nachgehen: Demnach hatte ein 38-Jähriger gedroht, seine Frau und die gemeinsamen Kinder umzubringen.
Wie Polizeisprecher Frank Weber gegenüber PZ-news bestätigte, konnte die Frau sich sowie die Tochter und den gemeinsamen Sohn selbstständig in Sicherheit bringen. Der Tatverdächtige war gegen 16.45 Uhr alleine in der Wohnung, als die Polizei sich Zutritt verschaffte und den Mann widerstandslos festnahm. Die Ordnungshüter waren zur Sicherheit mit dem SEK vor Ort, weil Hinweise vorlagen, dass der Deutsche im Besitz von Waffen war.
Polizei findet mehrere Waffen in Wohnung
Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung, die bis in die Abendstunden hinein andauerte, fanden die Beamten dann auch mehrere Waffen und stellten sie sicher. Dabei handelte es sich zum einen um mehrere Softair-Pistolen – unter anderem ein Sturmgewehr und eine Maschinenpistole – sowie ein Druckluftgewehr und drei Samuraischwerter. Wie Polizeisprecher Frank Otruba am Donnerstagmorgen erklärte, sei für all diese Waffen kein Waffenschein nötig.
Der 38-Jährige wurde noch am Mittwochabend auf das Polizeirevier in Mühlacker und im Anschluss in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.
Offenbar wurde niemand verletzt, eine Gefahr für Unbeteiligte habe nicht bestanden, so Weber. Weitere Details – etwa zu den Hintergründen der Drohungen – waren am Abend noch nicht bekannt.
Busverkehr muss umgeleitet werden
Mehrere PZ-news-Leser waren auf den Einsatz aufmerksam geworden, nachdem die betroffene Straße zeitweise gesperrt und der Busverkehr umgeleitet werden musste. Neben der Polizei und dem SEK waren auch zwei Rettungswagen des Roten Kreuzes, ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Einsatzleiter sowie ein leitender Notarzt und ein Krankentransportwagen des ASB vor Ort.