
Mühlacker. Kürzlich machte sich ein Gerücht in Mühlacker breit, das Schwangere hellhörig werden ließ. Man munkelte, der Kreißsaal im Mühlacker Krankenhaus würde zum Sommer hin wieder öffnen. Doch werdende Mütter aus Vaihingen und Mühlacker müssen wohl auch weiterhin einen längeren Fahrtweg auf sich nehmen. Denn wie Alexander Tsongas, Pressesprecher der Regionalen Kliniken Holding, der „Pforzheimer Zeitung“ auf Anfrage mitteilt, wird es wohl noch einige Zeit brauchen, bis der Kreißsaal geöffnet werden kann.
„Wir sind an der Entwicklung eines Kreißsaal-Konzepts für den RKH-Klinikverbund dran, um so den Kreißsaal in Mühlacker wieder in Betrieb nehmen zu können“, schreibt Tsongas. „Hierfür konnten wir tatsächlich in den letzten Wochen neue Hebammen gewinnen, jedoch befinden sich diese noch zum Teil in der Ausbildung, im Studium oder in der Anerkennung.“ Früheren Berichten zufolge soll es sich bei den Neueinstellungen auch um Frauen aus dem europäischen Ausland handeln, die bereits ausgebildet sind, ihre Qualifikation jedoch noch bei einer Anerkennung vor Ort unter Beweis stellen und eine Prüfung ablegen müssen. Neue gesetzliche Regelungen hinsichtlich der Ausbildung von Hebammen würden die Ausbildungsdauer verlängern und die Personalakquise noch zusätzlich erschweren, erklärt Tsongas die aktuelle Lage. Nach wie vor könne daher nicht genau gesagt werden, wann der Kreißsaal wieder geöffnet werden kann.
Dieser ist nun seit 1. Juni 2019 geschlossen – der Grund: akuter Personalmangel. Nur im absoluten Notfall werden noch Geburten durchgeführt.
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