
Knittlingen. Aus 38 Betten in der stationären Dauerpflege sollen 90 werden: Das ist nur ein Teil der Vision dreier Brüder aus Oberderdingen, die 2018 das Pflegezentrum Wiesengrund in Knittlingen von der Familie Streibl übernommen haben. Diese Vision ist bereits zum Greifen nahe, denn in der jüngsten Sitzung des Knittlinger Gemeinderats haben Martin, Andreas und Stefan Seibert zusammen mit Heimleiterin Barbara Streibl detaillierte Einblicke in ihr Vorhaben geben können.
Demzufolge ist ein Neubau geplant, der mit dem Bestandsgebäude zusätzlich zu den 90 Betten in der stationären Dauerpflege 19 Apartments im Betreuten Wohnen, 20 Plätze in der Tagespflege, 35 Betten in der solitären Kurzzeitpflege und einen geschützten Bereich für Demenzkranke mit 30 Plätzen bietet. Vor allem was die letztgenannten Betreuungsformen angeht, bestehe ein Versorgungsengpass in der Region, sagte Andreas Seibert während seiner Präsentation. Und er verdeutlichte: „Der Bedarf wird steigen.“
Eine Hürde jedoch gilt es zu überwinden: Für das Vorhaben werden um die 100 Fachkräfte benötigt, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt so gut wie nicht zu finden sind. Die Seiberts, die bereits ein Pflegezentrum in Schwäbisch-Hall führen, suchen deshalb im Ausland nach jungen Menschen, die für eine Ausbildung in der Pflege nach Deutschland kommen – „und dann hoffentlich bleiben?“, hakte CDU-Stadtrat Jörg Burmistrak nach. „Es gibt Einzelne, die die Ausbildung abbrechen oder danach wieder heimgehen“, so Seibert.
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