
Enzkreis/Pforzheim. Sieben Todesfälle im Zusammenhang mit Corona meldet das Gesundheitsamt Enzkreis/Stadt Pforzheim am Donnerstag. Dabei handelt es sich um sechs Männer und eine Frau.
Die Verstorbenen waren zwischen Anfang 60 und Mitte 90, fünf lebten in Pforzheim und zwei im Enzkreis. Damit steigt die Zahl der mit oder an COVID-19 Verstorbenen in Pforzheim auf 76 und im Enzkreis auf 143. Insgesamt sind es 219.
Zum Vergleich: In Pforzheim kommen 60,3 Corona-Todesfälle auf 100.000 Einwohner, im Enzkreis sind es bereits 71,5. Dabei ist die Rate der mit dem Coronavirus infizierten Einwohner im Enzkreis deutlich geringer als in Pforzheim. Während in der Stadt rund 3355 Corona-Fälle auf 100.000 Einwohner (Stand 6. Januar) aufgelistet werden, sind es im Enzkreis nur rund 2644, also über 700 Infizierte pro 100.000 Einwohner weniger.
Grippe-Tote in Deutschland in deutlich geringerem Ausmaß
Laut Robert Koch-Institut (RKI) erreichte die Zahl der mit der Grippe in Verbindung gebrachten Todesfälle in Deutschland in der Influenzasaison 2017/18 mit rund 25.100 Grippetoten einen Höchststand. Das wären dann rund 30,2 Grippetote auf 100.000 Einwohner in Deutschland - also deutlich weniger als die Anzahl der Corona-Fälle, die es ja erst seit Anfang März in Deutschland zu verzeichnen gibt und die in der zweiten Pandemiewelle weiterhin noch stark ansteigen.
Das RKI geht laut aktuellem Wochenbericht aktuell davon aus, dass in Deutschland extrem wenig Influenzaviren zirkulieren. Insgesamt wurden dem RKI seit der 40. Kalenderwoche 2020 weniger als 300 laborbestätigte Influenzafälle gemeldet. Wer aktuell unter einer akuten Atemwegserkrankung leidet hat sich wahrscheinlich entweder SARS-CoV-2 oder ein Rhinovirus eingefangen. Das Phänomen betrifft nicht nur Deutschland.
"Weltweit berichten Länder über eine niedrige Influenza-Aktivität, die deutlich unter den Ergebnissen im vergleichbaren Zeitraum der Vorjahre liegt." Eine konkrete Begründung liefert das RKI nicht. Aber es ist denkbar, dass die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch die Verbreitung der Influenzaviren bremsen.
Eine Grippesaison geht immer von der 40. Kalenderwoche des einen Jahres bis zur 20. Kalenderwoche des Folgejahres. Die hier abgebildeten Fallzahlen beinhalten nur die laborbestätigten Fälle, die dem Institut über ein Netz von Sentinelpraxen gemeldet werden.


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