Der Nördliche Schwarzwald ist Teil einer der beliebtesten Urlaubsdestinationen Deutschlands – dem Schwarzwald – und erstreckt sich westlich der Landeshauptstadt Stuttgart und südlich von Pforzheim. Egal ob für einen aktiven Urlaub, einen erholsamen Wellness-Kurztrip oder einen spontanen Tagesausflug zu den Hotspots – die abwechslungsreiche Naturregion ist mit seinen faszinierenden Naturlandschaften aus Bannwäldern, Schluchten und Mooren, seinen Kulturschätzen, kulinarischen Spezialitäten und Wellnessauszeiten ein ideales Ziel für Naturliebhaber, Erholungssuchende, Abenteurer und Familien. Die PZ gibt einen Überblick über einige lohnenswerte Ziele.



Lebensraum von einzigartigem Wert
Die Hochmoore am Kaltenbronn gehören zu den größten und bedeutendsten Moorlandschaften Süddeutschlands. Entstanden nach der letzten Eiszeit vor rund 10 000 Jahren, sind sie stille, wassergesättigte Inseln im Waldmeer – geprägt von Torfmoosen, Wollgras und faszinierenden Überlebenskünstlern wie dem fleischfressenden Sonnentau.

Was sie so besonders macht: Hochmoore werden ausschließlich durch Niederschlagswasser gespeist. Die Nährstoffarmut macht sie zu einem einzigartigen Lebensraum für hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten – darunter seltene Libellenarten und verschiedene Moose. Besonders bedeutsam ist das Hochmoor zudem als Rückzugsraum für das Auerhuhn, eine Symbolart des Schwarzwalds. Gleichzeitig sind die Moore Orte der Ruhe und Erholung für Menschen. Holzstege führen durch die weite, stille Landschaft. Wer sie betritt, spürt sofort die Magie dieses uralten Naturraums – und die wohltuende Wirkung auf Körper und Geist. Das Infozentrum Kaltenbronn bietet in der Ausstellung „Die Natur am Kaltenbronn“ und auf geführten Touren und Mitmachangeboten spannende Einblicke in diesen sensiblen Lebensraum. Große und kleine Besucher erfahren, wie Moore nicht nur Biodiversität sichern, sondern auch als natürliche Wasserspeicher und Klimaschützer wirken – denn sie binden große Mengen Kohlenstoffdioxid.
Kosten: Keine
Geeignet für: Alle
Öffnungszeiten: Das Gebiet hat durchgehendgeöffnet, das Infozentrum Kaltenbronn bis 14. September täglich von 10 bis 17 Uhr.
Weitere Infos: Unter www.infozentrum-kaltenbronn.de finden sich verschiedene Wanderrouten.
Entspannen im Waldbadezimmer
Es soll die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden verbessern – das Waldbaden. Und Wald gibt es in Bad Wildbad wahrlich jede Menge. Mit einem Waldanteil von über 90 Prozent ist der Kurort Bad Wildbad einer der waldreichsten Orte im ganzen Schwarzwald, betont die Gemeinde auf ihrer Internetseite.

Das perfekte Ziel also, um nach Herzenslust im Wald zu baden, gemütlich durch die Natur zu spazieren und sich rundherum wohlzufühlen. Theoretisch geht das natürlich auch in jedem anderen Wald. Allerdings: Auf dem Sommerberg – neben dem Märchenweg – gibt es Deutschlands erstes „Waldbadezimmer“:
Man kann dort einfach die Türe öffnen und in einer der schweren Holzwannen entspannen.
Kosten: Keine
Geeignet für: Alle
Öffnungszeiten: durch- gehend
Weitere Infos: www.bad-wildbad.de/de/waldbaden/
Abenteuer mit virtueller Rätseljagd
Ein Outdoor-Erlebnis für die ganze Familie: Mit Tablet und Teamgeist geht es bei „Explore Games® – Tico & Itzá“ auf virtueller Rätseljagd durch die Natur des Nordschwarzwalds. Das digitale Spiel verwandelt einen Spaziergang rund um den Aussichtsturm „Himmelsglück“ in Schömberg in ein spannendes, interaktives Erlebnis.

Teams tauchen ein in eine fantastische Welt, in der die reale Natur und virtuelle Elemente auf unterhaltsame Weise miteinander verschmelzen. Mithilfe eines Tablets, das am Service Center ausgeliehen werden kann, folgt die ganze Familie verschiedenen Wegpunkten. Dort erwarten Klein und Groß via QR-Codes Rätsel, Aufgaben und spannende Hinweise – sowohl digital als auch direkt vor Ort in der Natur. Begleitet werden die Teilnehmer von zwei liebevoll gestalteten Charakteren: Tico, ein junger Häuptlingssohn, und sein treuer Begleiter Itzá, ein chamäleonartiger Halbgott, führen durch das Abenteuer. Ihre Heimatstadt ist in Gefahr – nur mit Geschick, Orientierung und Teamarbeit können die Spieler die magischen Medaillons finden und die drohenden dunklen Mächte besiegen. Man benötigt rund eineinhalb bis zwei Stunden. Im Service Center erhalten die Knobler die notwendige Ausrüstung und eine ausführlicher.
Kosten: 25 Euro für eine Gruppe bis fünf Personen.
Geeignet für: Kinder ab vier Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag: 11 bis 17 Uhr
Weitere Infos: www.waldflug.de. Dort können auch Tickets gebucht werden.
Naturerlebnis trifft auf Nervenkitzel
Mit der Black Forest Flyline bietet der Waldflug Schömberg ein Abenteuer für alle, die Lust auf Natur, Freiheit und ein sanftes Fluggefühl haben. Hoch über den Baumwipfeln, mit einer Strecke von 500 Meter gleitet man nahezu lautlos durch die Wipfel – und erreicht dabei Geschwindigkeiten von bis zu zwölf Stundenkilometern. Höhenangst sollte man allerdings keine haben: Denn aus 35 Metern Höhe beginnt der Flug, der sich dann rund dreieinhalb Minuten zieht.

Wer es noch aufregender möchte: Am „Himmelsglück“ gibt es auch den „Flying Fox“. Mit bis zu 60 Stundenkilometern rauscht man fast 600 Meter vom Himmel zur Erde. Der Start liegt auf 45 Metern Höhe – und mit dem Kopf voraus geht es im Sturzflug über die Baumwipfel.
Kosten: 17 Euro für Erwachsene, 14 Euro für Kinder und ermäßigt 15 Euro bei einer Buchung vorab im Internet. Kombiticket mit Flying Fox gibt es ab 43,50 Euro
Geeignet für: Personen, die zwischen 20 und 120 Kilogramm wiegen. Nicht für Schwangere.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag: 11 bis 17 Uhr, nicht bei Gewitter, Sturm und Eis
Weitere Infos: www.waldflug.de

