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Mühlacker. Die FDP-Fraktion im Gemeinderat Mühlacker hat einen Antrag eingebracht, die aktuelle Tempo-30-Regelung auf der B10 im Stadtgebiet Mühlacker auf 40 Stundenkilometer anzuheben. Das geht aus einer Pressemitteilung der Fraktion hervor.
„Ziel ist es, die Verkehrssteuerung durch eine funktionierende Grüne Welle zu verbessern, den Lärmpegel zu senken und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, ohne die Interessen der Anwohnerschaft zu vernachlässigen“, heißt es in der Begründung.


So oft wird im Enzkreis geblitzt – und so viel kostet das die Autofahrer
„Die derzeitige Tempo-30-Regelung wurde aus Lärmschutzgründen eingeführt. In der Praxis bewirkt sie aber das Gegenteil: Die Ampelschaltung ist auf 40 oder 50 Stundenkilometer ausgelegt – bei Tempo 30 gibt es keine Grüne Welle. Die Folge ist ein ‚Stop-and-Go-Verkehr‘, der sowohl den Lärm als auch den CO2 Ausstoß erhöht“, erklärt Fraktionsvorsitzende Natascha Blattner aus Dürrmenz. Fraktionskollegin Anita Heidinger ergänzt:
„Mit Tempo 40 schlagen wir einen fairen Weg vor – für Anwohnende und Verkehrsteilnehmer gleichermaßen.“
Tempo 40 sei keine experimentelle Idee, sagt Laura Craiss – es gebe zahlreiche Städte, die auf Hauptverkehrsachsen erfolgreich auf Tempo 40 gesetzt hätten. „Es ist alltagstauglich, verständlich und effizient. Wir müssen hier nicht das Rad neu erfinden – wir müssen nur den Mut haben, eine starre Regelung zu hinterfragen und durch eine sinnvolle Lösung für unsere Stadt zu ersetzen“, so Craiss.


Seit Tempo 30 auf der B10 bei Mühlacker: Keine "Grüne Welle" mehr?
Vor einigen Wochen hatte die Stadtverwaltung gegenüber der PZ erklärt, dass die Ampelsteuerung an den fünf Knoten dahingehend koordiniert worden sei, „dass eine bestmögliche Leichtläufigkeit des Verkehrs auf der B10 erreicht wird“. Die generelle Einstellung der Ampeln liegt demnach in der Verantwortung des Regierungspräsidiums Karlsruhe beziehungsweise des Enzkreis-Landratsamtes als Straßenbauträger. Es hatte sich ergeben, dass es bei durchgehendem Tempo 30 und in Anbetracht der Abstände der Ampeln auf der B10 „zueinander technisch nicht möglich ist“, eine einwandfreie „Grüne Welle“ zu programmieren. Eine weitere Nachjustierung war vorerst nicht vorgesehen.