
- Manfred Schott
Kämpfelbach-Ersingen. Eine konzertante Einstimmung auf das Weihnachtsfest und ein spannendes Theaterstück bot die Abendunterhaltung des Katholischen Männervereins Ersingen. Gut 400 Zuhörer konnte Vorsitzender Meinrad Vielsack bei diesem traditionellen Event zur Adventszeit in der Turn- und Festhalle willkommen heißen.
Mit „Kumbayah, My Lord“, einem afrikanischen Abendgebet und „Brennende Lichter“ nach einem Thema aus Mozarts Klaviersonate KV 331 eröffnete der Kleine Chor des Männervereins den Abend. Die Bedeutung der Weihnachtszeit machte der große Chor deutlich mit Liedern wie dem Schweizer Volkslied „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ und „Ein Herz für die Menschen“ aus einer Weihnachtskantate. Geleitet wurden die Chöre von Dirigent Hubert Reiling. Heiko Bechtold begleitete am Klavier. Die Jugendspieler Simon Lehr und David Beihofer (Akkordeon) sowie Sammy Buza (Violine) waren die Instrumentalbegleitung der Weihnachtskantate. Sängervorstand Michael Schuster führte durch das Programm, das Franz Schäfer mit seinem Gedicht „Geheimnis der Weihnacht“ bereicherte. Nach der Pause erlebten die Gäste große Spannung und einen Riesenspaß. Schließlich machte der Filmregisseur in dem Theaterstück „Als der Film nach Schlotterberg kam“ von Andreas Kroll die klare Aussage zum geplanten Tonfilm: „Wir werden mit ‚Dracula‘ eine Symphonie des Schreckens produzieren. Das Blut wird den Zuschauern in den Adern gefrieren“.
Ein Vampir-Tonfilm sollte 1927 im Kuhdorf Schlotterberg gedreht werden. Alle im Dorf spielten dabei mit, hofften auf Filmkarriere und Weltruhm für das Dorf. Groß war die Enttäuschung, dass alle Szenen ausgeschnitten wurden. Die Dorfbewohner rächten sich. Statt eines fingierten Filmpreises, bekamen die Filmleute fast den Weltuntergang in Schlotterberg zu spüren. Wie gut die Laien-Schauspieler des Männervereins ihre Rollen unter der Regie von Jan Reiling und Karl-Willi Schuster gespielt haben, zeigte der immer wieder aufbrausende Applaus. So lobte Vorsitzender Meinrad Vielsack am Ende: Stefan Vielsack (Bürgermeister), Katharina Goldbach (seine Ehefrau), Daniela Strauß (Vizebürgermeisterin), Denis Lutzweiler (Filmregisseur), Evelin Ehringer (Filmdiva), Stefan Sorger (Graf Dracula), Andre Brenk (Tischler), Sandra Sorger (Hühnerfrau), Peter Theurer (Pfarrer), Maren Kallenberger (Kamerafrau) sowie Souffleuse Sabrina Bossert.