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Straubenhardter Jugendgemeinderat will Busverbindung zur Eishalle in Waldbronn

Straubenhardt.Im Rahmen einer virtuellen Sitzung hat der Straubenhardter Jugendgemeinderat am Mittwochabend öffentlich getagt. Interessierte konnten die Arbeit des Gremiums über einen Link bequem von Zuhause aus verfolgen – mit einiger Verzögerung. Denn zu Beginn der Sitzung waren nur vier der neun Jugendgeienderäte anwesend. Zu wenige, um beschlussfähig zu sein. Nach acht Minuten konnte es endlich losgehen. „Glücklicherweise – nach zehn Minuten hätte ich das Ding abgebrochen“, sagte Bürgermeister Helge Viehweg leicht verstimmt. Er appellierte an die Räte, künftig pünktlich zu sein.

Bus zum Eistreff in Waldbronn: Da zahlreiche Jugendliche aus der Gemeinde den Eistreff im Nachbarlandkreis Waldbronn besuchen, will der Jugendgemeinderat künftig einen eigenen Bus dorthin anbieten. Denn die ÖPNV-Verbindung lässt zu Wünschen übrig. Der Ausflug soll zwar nicht kostenlos, aber zumindest vergünstigt sein für die Teilnehmenden. So sei man bereits in Verhandlung mit dem Eistreff-Betreiber über einen Gruppenrabatt. Zudem möchte sich das Gremium um Fördergeld bemühen und auch aus dem eigenen Finanzmitteltopf einen Zuschuss gewähren. Noch sind die Planungen relativ unkonkret, losgehen soll es im August. Zuvor soll der Bedarf unter den Jugendlichen abgefragt werden. Je nach Interesse wäre ein wöchentliches Angebot denkbar.

Shuttle durch die Gemeinde: Vor allem abends und an den Wochenenden sind die Jugendlichen in Straubenhardt unterwegs – auch zwischen den einzelnen Ortsteilen. Das Problem: Um mit dem Bus von einem Teil der Gemeinde in den anderen zu kommen, ist laut Jugendgemeinderat Robin Viehweg mitunter ein eineinhalbstündiger Umweg über Pforzheim nötig. Vor allem Ottenhausen sei über lange Zeiten abgehängt, berichtete Louis Kouba. Darum will sich das Gremium dafür einsetzen, dass das Angebot der bestehenden Shuttlebuslinie 715 ausgeweitet wird. Den Jugendlichen schwebt ein Angebot freitags und samstags, etwa von 17 bis 3 Uhr vor. Bürgermeister Helge Viehweg begrüßte den Vorstoß des Jugendgemeinderats. Er forderte die Mitglieder auf, ihr Position zu Papier zu bringen. Mit diesen Argumenten könne er dann auf das Landratsamt und den VPE zugehen. Zudem stellte der Rathauschef eine Kooperation mit dem Karlsruher Verkehrsverbund in Aussicht. Es habe bereits Gespräche gegeben. Im Nachbarkreis plane man aktuell On-Demand-Angebote. Ob es dafür verbundübergreifende Lösungen geben kann, soll weiter geklärt werden.

Jährliche Klausurtagung: Der Jugendgemeinderat hat sich kürzlich zu einer Klausurtagung zurückgezogen. Im Gremium war man sich einig, dass dies ein produktives Erlebnis war. Charlotte Föller schlug vor, eine solche Zusammenkunft künftig jährlich zu veranstalten, um am Teamwork und neuen Projekten zu arbeiten. Bürgermeister Helge Viehweg erklärte dieses Ansinnen zum „Arbeitsauftrag an unsere Geschäftsstelle“.

Neue Skateranlage: Welche Ausstattung der neue Skaterpark bekommen soll, dessen Finanzierung der Gemeinderat bereits genehmigt hat, soll in den kommenden Monaten bei einem Ortstermin geklärt werden.

Möglicher Wechsel: Charlotte Föller, Sprecherin des Jugendgemeinderats, muss das Gremium möglicherweise bald verlassen. Sie hat mittlerweile ihren Hauptwohnsitz in Karlsruhe. Sollte einer der beiden Nachrücker den Platz beanspruchen, müsste sie ausscheiden. „Das wäre sicher ein herber Verlust“, so Helge Viehweg.