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Straubenhardt-Conweiler. Nach einem Reizgas-Alarm im Straubenhardter Ortsteil Conweiler mussten am späten Freitagabend entgegen erster Meldungen insgesamt rund 45 Bewohner einer Asylunterkunft vom Rettungsdienst versorgt werden. Das bestätigte die Polizei am Samstagmorgen gegenüber PZ-news. Der Hintergrund des Einsatzes war ein Streit zwischen zwei 30 und 27 Jahre alten Bewohnern. Der Ältere der beiden hatte im Verlauf der Auseinandersetzung zu Pfefferspray gegriffen.
Nach Angaben der Beamten wurden Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst gegen 23 Uhr in die Daimlerstraße in Conweiler gerufen. Vor Ort klagten zahlreiche Bewohner über Gesichtsreizungen. Da bei der Pfefferspray-Attacke der Flurbereich der Unterkunft betroffen war, flüchteten viele Bewohner auf die Straße.
Drei Personen mussten schließlich ambulant behandelt werden, darunter der 27-jährige Geschädigte sowie zwei Bewohnerinnen im Alter von 31 und fünf Jahren.

Mann versprüht Pfefferspray in Asylunterkunft in Straubenhardt
Der Beschuldigte konnte durch die Einsatzkräfte vorläufig festgenommen werden. Er sei nun wieder auf freiem Fuß, da durch den Tatbestand der "gefährlichen Körperverletzung" kein Haftgrund bestehe.
Neben mehreren Funkstreifen der Polizei waren die Feuerwehr Straubenhardt und der Rettungsdienst mit jeweils drei Fahrzeugen für die Belüftungsmaßnahmen beziehungsweise medizinischen Versorgung vor Ort. Die weiteren Ermittlungen auch zur noch unbekannten Ursache des Streits werden durch den Polizeiposten Straubenhardt geführt.