
Suche nach Pferdeschänder: Belohnung für Hinweise auf Täter
Symbolbild: dpa- Nadine Schmid
Enzkreis/Kreis Karlsruhe. Noch hat die Polizei keine heiße Spur im Fall des Pferdeschänders, der wohl sein Unwesen in Keltern, Sternenfels, Maulbronn und Waldbronn-Reichenbach getrieben hat. Aber die jeweils im Genitalbereich misshandelten Stuten, von denen eine so schwer verletzt wurde, dass sie eingeschläfert werden musste, lassen viele Tierfreunde nicht mehr ruhig schlafen.
So auch einen PZ-Leser (Name der Redaktion bekannt). „Mir kommen die Tränen, wenn ich so etwas lese“, sagt der Rentner, der bei der Suche nach dem oder den Tätern nicht untätig bleiben will. Für Hinweise, die die Polizei zum Täter führen, hat der Engelsbrander 300 Euro Belohnung ausgesetzt. Mit seinem Engagement ist er nicht allein. Die Tierschutzorganisation Peta und Tierfreunde erhöhen laut einer Pressemitteilung ihre bereits ausgesetzte Belohnung von 500 auf 2300 Euro. Studien und Fallbeispiele belegen nach Angaben von Peta einen engen Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten. So schätzt Dr. Christoph Paulus, Aggressionsforscher an der Universität Saarland, dass 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter zuvor bereits Tiere gequält haben.Die sechsköpfige Ermittlungsgruppe „Koppel“, die die Pforzheimer Polizei diese Woche gegründet hat, wendet sich aktuell mit einem Zeugenaufruf an alle Pferdebesitzer. Zudem werde in der Region gerade der extrem ländliche Bereich, indem sich Pferdeweiden oft befinden, verstärkt auch von der Polizei kontrolliert, erklärte Pressesprecher Wolfgang Schick.
Zeugen, die Informationen zu den Taten oder dem Täter beisteuern können, wenden sich telefonisch (07231) 1860 an die Polizei.