
„Tag der Gehörlosen“ in Wiernsheim: Hörgeschädigte bekommen besondere Führung im Kaffeemühlenmuseum
- Dietmar Bastian
Wiernsheim. Hörgeschädigte beziehungsweise Gehörlose leben in einer stillen Welt. Nicht nur, dass ihnen eine sprachliche Kommunikation nicht möglich ist und sie den großen Reiz von Musik nicht kennen. Eine Hörbehinderung hat zumeist auch psychosoziale Folgen und steigert das Risiko für Depressionen, Rückzug und Vereinsamung ganz erheblich. Christine Bauer, eine der Museumsführerinnen im Wiernsheimer Kaffeemühlenmuseum, hatte vor zwei Jahren ein Schlüsselerlebnis. Sie erzählt: „Bei einer Führung wich mir eine Frau nicht von der Seite, und ich fragte mich, warum.
Es stellte sich heraus, dass die Frau gehörlos war und bei der Führung von den Lippen ablas.“
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