Das Video der Brettener Rechbergklinik, in dem Pflegepersonal zur "Jerusalema Dance Challenge" tanzt, ist innerhalb kürzester Ze
Das Video der Brettener Rechbergklinik, in dem Pflegepersonal zur "Jerusalema Dance Challenge" tanzt, ist innerhalb kürzester Zeit viral gegangen.
Heilemann (Archivfoto)
Region
Tanzend durch die Krise: Brettener Klinikmitarbeiter gehen viral

Bretten. Sie hüpfen, sie klatschen, sie tanzen durch die Flure: Die Mitarbeiter der Brettener RKH Rechbergklinik wollten mir der "Jerusalema Dance Challenge" ein Zeichen gegen Corona setzen – und haben damit einen viralen Hit gelandet. Doch es gibt auch negative Stimmen.

Der Clip solle Mut machen, Zusammenhalt zum Ausdruck bringen und zeigen, dass die Mitarbeiter der RKH (Regionale Kliniken Holding) Kliniken auch in der Krise für die Patienten da sind, teilt Alexanders Tsongas, Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation und Marketing bei den RKH Kliniken, mit.

Doch was ist die "Jerusalema Dance Challenge"? Bereits 2019 hat der südafrikanische Komponist, Produzent und DJ Master KG (bürgerlich Kgaogelo Moagi) gemeinsam mit der Sängerin Nomcebo Zikode den Song "Jerusalema" aufgenommen. Der Text ist auf Zulu, einer der elf offiziellen Sprachen in Südafrika, und handelt von Jerusalem als Sehnsuchts- und Hoffnungsort: "Jerusalem ist meine Heimat. Schütze mich, begleite mich, lass mich hier nicht zurück" lautet der Refrain des Songs. Durch die "Jerusalema Dance Challenge" wurde er in diesem Jahr weltweit ein Hit. Menschen auf der ganzen Welt tanzen zu dem Lied.

"Wir dachten nie, dass wir es soweit schaffen würden", gestand Master KG der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Ich werde richtig emotional wenn ich sehe, wie Menschen in der Schweiz oder in Deutschland und anderen Teilen der Welt dazu tanzen. Es bedeutet mir sehr viel."

Die Brettener Rechbergklinik ist nicht die erste, die bei der "Jerusalema Dance Challenge" mitmacht. In ganz Deutschland haben sich Krankenhausmitarbeiter, die Polizei, Schulen und viele mehr mit Videos beteiligt. Warum? "Im Text wird Gottes Schutz und Führung erbeten", sagte der 24-jährige Master KG der dpa. Gerade in diesen Corona-Zeiten sei das wohl auf Resonanz gestoßen.

Viel Lob für die Aktion – aber es gibt auch Kritik

Gut angekommen ist auch das Video der Brettener Rechbergklinik. Seit 11. Dezember ist es online – und wurde schon über 50.000 Mal angeklickt. So oft, wie noch kein anderes Video auf dem YouTube-Kanal des Brettener Krankenhauses, so Tsongas. Über 1.300 Likes hat der Clip. Viele Menschen zeigen sich in den dazugehörigen Kommentaren begeistert: "Toller Job - bei Covid und beim Tanzen!" ist dort zu lesen, oder "Coole Aktion in solch einer schwierigen Zeit! Schöne Geste. :)".

Manche Zuschauer zeigen sich unter dem Video allerdings auch verärgert über die Aktion. "Und wie außergewöhnlich, dass mitten in einer Apokalypse-Pandemie das Pflegepersonal doch so unausgelastet ist!!!" oder "Eins dieser überforderten Krankenhäuser wies aussieht" sind nur zwei von einigen Kommentaren, die den Beitrag der Brettener Rechbergklinik an der Challenge nicht gutheißen.

Mit Material von dpa