

- Sabine Mayer-Reichard/Nicole Biesinger
Schömberg/Bad Wildbad. Im Nordschwarzwald sind zwei neue Attraktionen geplant: In Schömberg hat der Gemeinderat in einer Sondersitzung grünes Licht für die weitere Planung einer Stahlseilrutsche über den Eulenbach gegeben. In Bad Wildbad soll der Baumwipfelpfad um einen Abenteuerspielplatz erweitert werden
Stahlseilrutsche in Schömberg
Ein Anflug von Euphorie lag in der Luft, als dem Schömberger Gemeinderat in der Sondersitzung am Dienstagabend die Pläne für die neue Attraktion – eine Stahlseilrutsche – vorgestellt wurden. Die Idee fand großen Anklang und so war es kein Wunder, dass das Gremium einhellig grünes Licht dafür gab, das Projekt weiterzuverfolgen.
In der Sitzung, die gut besucht war, wurden erstmals Einzelheiten genannt – und gleich am Anfang gab es eine Überraschung. Bei den Investoren, die die Stahlseilrutsche auch betreiben wollen, handelt es sich um die Brüder Jürgen (51 Jahre) und Michael Wernecke (52) aus Schömberg. Der Geschäftsführer der Firma Bäuerle Heiztechnik und sein Bruder sind bereit, knapp eine Million Euro in ihr Vorhaben zu investieren.
Die Doppelseilrutsche, auch „Zip Line“ genannt, soll auf dem Eulenbuckel unterhalb vom Skihang-Parkplatz starten. Die Strecke verläuft knapp 1,3 Kilometer über dem Eulenbach und dem Kapfenhardter Tal bis zum Ziel auf Gemarkung Schwarzenberg, rund 800 Meter vom Jägerhof entfernt. Die Parkplätze vom Schömberger Skihang könnten genutzt werden. Am Startpunkt am Eulenbuckel ist ein 35 bis 40 Meter hoher Turm nötig, damit die Nutzer über den Baumwipfeln starten können. Dann geht es mit einem Höchsttempo von 80 Stundenkilometern über das Eulenbachtal, das von Verbuschung befreit werden soll.
Abenteuerspielplatz in Bad Wildbad
Vier Jahre nach seiner Eröffnung soll der Baumwipfelpfad auf dem Sommerberg in Bad Wildbad eine Auffrischungskur erhalten. Im Bereich des 40 Meter hohen Aussichtsturms plant der Betreiber, die Erlebnisakademie im bayerischen Bad Kötzting, einen großen Abenteuerspielplatz, wie Regionalleiterin Carina Becker auf Anfrage der „Pforzheimer Zeitung“ bestätigt. Wenn alles gut laufe, solle die zusätzliche kostenpflichtige Attraktion im Sommer 2019 eröffnet werden. Noch sei die Erlebnisakademie allerdings in Abstimmungsgesprächen mit der Stadt, so Carina Becker.
Die Stadtverwaltung scheint dem neuen touristischen Angebot aber positiv gegenüberzustehen. Am vergangenen Wochenende besichtigte der Gemeinderat im tschechischen Lipno den dortigen Baumwipfelpfad der Erlebnisakademie. Ein solches Ergänzungsangebot schafft die Erlebnisakademie nach einer gewissen Zeit bei allen ihren Einrichtungen, um die Pfade attraktiv zu halten. Der 1250 Meter lange Pfad mit seinen zahlreichen Erlebnisstationen, dem Turm und der 55 Meter lange Rutsche wurde zum Besuchermagneten und gilt als Initialzündung für die Belebung des Sommerbergs. Über eine halbe Million Besucher wurden bisher gezählt.
Inzwischen ziehen neben dem Baumwipfelpfad auch die neue Hängebrücke „Wild Line“, der Märchenweg und ein Waldbadezimmer die Ausflügler an.
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