
- Patricia Ackermann
Wiernsheim-Iptingen. „Dienst der Kirchenleitung ist primär nicht Ordnungsdienst, sondern Wachdienst über die Alleingültigkeit des Wortes Gottes in Glaube und Liebe bei allem kirchlichen Handeln“, ein Zitat des Pfarrers und Lehrers Paul Schempp, des unvergessene Taten am Freitagabend in der St. Margaretenkirche in Iptingen von der Gemeinde geehrt wurden.
Anlass dazu gab der 120. Geburtstag des verstorbenen evangelisch-lutherischen Pfarrers. Harry Waßmann, Pfarrer in Tübingen, porträtierte das Leben sowie das Werk von Paul Schempp.
Musikalisch begleitet wurde der Abend von einem Posaunenchor, der zum Einstieg und Abschluss mit wohlklingenden Liedern die Kirche erfüllte.
Auflehnung gegen NS-Regime
Nach dem für Schempp 1933 ein staatliches Berufsverbot als Lehrer erteilt wurde, bekam er eine Stelle als Pfarrer in der 600 Seelengemeinde in Iptingen. Seine Predigten beeindruckten die Bewohner. Doch als der Nationalsozialismus in Deutschland die überhandnahm, wehrte sich Schempp gegen die Anpassung der Kirche an die neuen Regeln.
Für ihn hatte die christliche Lehre nichts mit dem Dritten Reich zu tun. Natürlich wurde dies nicht ohne weiteres akzeptiert, der Konflikt mit der Kirchenleitung eskalierte in der Frage des „Führereids“, den Schempp nicht leisten wollte.
Doch je mehr sie ihn unter Druck setzten, desto heftiger lehnte er sich gegen das Regime auf.
Mehr über die Andacht zu Ehren des Pfarrers Paul Schempp lesen Sie am Mittwoch, 29. Januar 2020, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.