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In der Mühlackerstraße in Lomersheim mussten mehrere Keller von der Feuerwehr leergepumpt werden. 

Unwetter trifft die Region mit Wucht: 130 Einsätze im östlichen Enzkreis

Enzkreis. Es war ein kurzes, dafür aber heftiges Unwetter, das an diesem Montagnachmittag den östlichen Enzkreis traf. In Mühlacker prasselten Starkregen und Hagel herunter und ließen insbesondere in Lomersheim Keller volllaufen, in Wiernsheim sorgten massive Regenfälle ebenfalls für Überflutungen und beschädigten unter anderem das neue Rathaus massiv.

Bürgermeister Karlheinz Oehler spricht von einem Schaden, der wohl ins Sechsstellige gehen wird – und der die Einweihung des neuen Rathauses um rund ein halbes Jahr verzögern dürfte. Nur gut 20, 25 Minuten lang tobte das Gewitter über der Region – doch dies reichte aus, um teils weitere hohe Schäden zu verursachen. Allein in Wiernsheim waren die Einsatzkräfte verschiedenster Feuerwehren dabei, rund 30 Keller auszupumpen. Zwischen Wurmberg und Wimsheim war die Landstraße derart überschwemmt, dass sie gesperrt werden musste. Zwischen Wimsheim und Mönsheim war eine Kreisstraße aufgrund der Wassermassen halbseitig gesperrt. Wenige Kilometer weiter in Niefern-Öschelbronn war die Feuerwehr ebenfalls dabei, nach heftigen Regengüssen das Hab und Gut der Bürger zu schützen.

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Region

Starkregen trifft östlichen Enzkreis: Keller überflutet, Straßen gesperrt

In Lomersheim hat der Starkregen insbesondere die tiefste Stelle der Mühlacker Straße, etwa auf Höhe der Hausnummer 51, hart getroffen. „Innerhalb von Minuten ist das Wasser kniehoch gestiegen. Sogar unsere Mülltonnen sind davongeschwommen“, schilderte eine Anwohnerin die Situation. Auch Mühlackers Bürgermeister Winfried Abicht und Ordnungsamtsleiter Ulrich Saur machten sich direkt vor Ort ein Bild von der Lage. Laut Einsatzleiter Robin Kain, Abteilungskommandant der Lomersheimer Feuerwehr, habe der Wasserpegel an den besonders betroffenen Stellen einen Stand von rund 70 Zentimetern erreicht. Etliche Keller mussten leergepumpt werden. „Das Wasser kam in kürzester Zeit von allen Seiten“, so Kain, der mit zwei Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften vor Ort war.

Neuralgische Punkte mit Sandsäcken abgesichert

Immerhin: Verletzte sind laut der Pressestelle des Polizeipräsidiums Pforzheim glücklicherweise keine zu beklagen. Die insgesamt 130 unwetterbedingten Einsätze haben die Feuerwehren teils bis in die späten Abendstunden in Atem gehalten. Besonders in Wiernsheims Teilort Iptingen war zudem lange unklar, ob der Kreuzbach, der infolge der Regenfälle stark angeschwollen war, nicht doch noch über die Ufer treten würde. Die Feuerwehr sicherte die Umgebung an neuralgischen Punkten zur Sicherheit mit Sandsäcken ab.

"Das Wasser kam in kürzester Zeit von allen Seiten."

Robin Kain, Abteilungskommandant der Lomersheimer Feuerwehr

Für die kommenden Tage wünschen sich nicht nur die Betroffenen, sondern wohl alle Bürger in der Region nun vor allem eines: endlich ein Ende der Gewitterlage und unbeschwerte Sommertage.

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Mit Material von Ilona Prokoph

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Maximilian Lutz

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Peter Hepfer

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Constantin Hegel

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