
- Sabine Mayer-Reichard
Remchingen. Der Feuerteufel, der im vergangenen November in Singen wütete, muss in der Psychiatrie bleiben. Das hat die Große Auswärtige Strafkammer des Landgerichts unter Vorsitz von Richter Andreas Heidrich am Mittwoch entschieden. Das Gericht verhängte gegen den 30-Jährigen zwar eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren. Das sei für den Täter aber ohne Belang, da er in der geschlossenen Einrichtung bleiben müsse.
Die Unterbringung sei notwendig, weil der Angeklagte Alkoholprobleme und verschiedene Persönlichkeitsstörungen habe und deshalb die Gefahr bestehe, dass sich ähnliche Taten wiederholen.
Der Mann hatte mehrere Lastwagen und Autos in Brand gesteckt und dabei erheblichen Schaden angerichtet. Allein an zwei Speziallastern eines Unternehmers betrug der Schaden mehr als 500.000 Euro. Die Firma stand kurz vor dem Ruin und musste einen Mitarbeiter entlassen.
Wie war es zur Zündelei gekommen? Der 30-Jährige hatte in dieser Nacht viel getrunken und deshalb Streit mit seiner Verlobten. Wütend verließ er die Wohnung und fasste den folgenschweren Entschluss, mit dem Feuer einen Reinigungsprozess in Gang zu setzen. Und so ging ein Auto nach dem anderen in Flammen auf: Die Polizei eilte zu immer neuen Brandherden, bis sie den Täter, der etliche Vorstrafen hat, ganz in der Nähe stellen konnte.
Der 30-Jährige akzeptierte das Urteil. „Ich nehme den Weg an“, sagt er abschließend.
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