Bei Untersuchungen in der Fleischwirtschaft im Enzkreis und im Landkreis Freudenstadt hat das Hauptzollamt Karlsruhe am Dienstag und Mittwoch vier Personen festgestellt, die sich illegal in Deutschland aufhalten. Symbolbild: dpa-Archiv
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Vier illegal arbeitende Ghanaer bei Zoll-Kontrolle entdeckt - Müller Fleisch: keine Verstöße in Birkenfeld
  • pol/Bernhagen

Enzkreis/Kreis Freudenstadt. Der Karlsruher Zoll hat Dienstag und Mittwoch Schlacht- und Fleischbetriebe im Enzkreis und im Kreis Freudenstadt kontrolliert. Dabei haben 47 Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe vier Ghanaer mit falschen Ausweispapieren gefunden, die sich illegal in Deutschland aufhalten. Zudem sei Schwarzarbeit und Passfälschung festgestellt worden. Es hätten sich auch erste Anhaltspunkte für Mindestlohnverstöße ergeben. Zwölf Fälle würden geprüft.

Über den weiteren Verbleib der vier Werkvertragsbeschäftigten entscheide nun die Ausländerbehörde. Den Arbeitgeber der Beschuldigten, einen Subunternehmer, erwarte ein Verfahren wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und illegaler Beschäftigung, so der Zoll.

Die Verstöße beträfen nicht Müller Fleisch. Das teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. Der Zoll sei zwar am Mittwoch im Betrieb gewesen, Beanstandungen seien keine bekanntgeworden. „Es wurden je zwei Personen von jedem Subunternehmer befragt und Unterlagen mitgenommen, die der Zoll sichten wird“, so der Sprecher: „Aber wir haben definitiv keine Ghanaer unter den Beschäftigten.“ Auch von Mindestlohnverstößen im Birkenfelder Betrieb habe man keine Kenntnis. Im Kreis Freudenstadt habe Müller Fleisch keinen Standort, hieß es. Man kenne dort auch keine größeren Schlachtbetriebe. Ansässig seien dort hauptsächlich Schinkenräuchereien.